Aerzte Zeitung

17.05.2024 |

Gefährliche Krankenhauskeime

WHO aktualisiert Liste zu Antibiotikaresistenzen

Bakterien, die den Einsatz von Antibiotika überleben, breiten sich aus und fordern immer mehr Menschenleben. Es müsse dringend mehr in die Entwicklung neuer Wirkstoffe investiert werden, warnt die WHO.

MRSA-Abstrich: Arbeitsroutine in Krankenhäusern, um multiresistente Keime zu erkennen. — © Wolfram Steinberg / dpa

17.05.2024 |

Internationaler Tag der Klinischen Studien

Warum können Klinische Studien eine gute Therapie-Option sein?

Klinische Studien sind die Voraussetzung für wirksame und sichere Arzneimittel. Über das Thema informiert der Internationale Tag der Klinischen Studien. In Berlin gibt es dazu eine Veranstaltung am 24. Mai.

17.05.2024 |

Welthypertonietag

Chlortalidon: Bewährte Erstlinientherapie bei Hypertonie gemäß aktueller Leitlinien

Alsdorf. Der Welthypertonietag am 17. Mai steht auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto „Messen Sie Ihren Blutdruck richtig, kontrollieren Sie ihn und leben (dadurch) länger“.

Den Blutdruck stets im Blick – das Motto des diesjährigen Welthypertonietages lautet: „Messen Sie Ihren Blutdruck richtig, kontrollieren Sie ihn und leben (dadurch) länger“. — © Lazy_Bear / stock.adobe.com

17.05.2024 |

Postoperative Entzündungsprophylaxe

Subkonjunktivale Steroidinjektion nach Kataraktoperation mindestens so wirksam wie wochenlanges Tropfen

In einer retrospektiven Studie verhinderten höherdosierte Triamcinolon-Injektionen unter die Bindehaut nach Phakoemulsifikation bei grauem Star Makulaödeme besser als topische Antiinflammativa.

Unter den topisch Behandelten entwickelten 1,3 Prozent ein postoperatives Makulaödem, 0,8 Prozent eine Iritis und 3,4 Prozent ein Glaukom oder einen relevanten Augeninnendruckanstieg. In der Injektionsgruppe waren es mit 0,9 Prozent, 0,5 Prozent und 2,8 Prozent tendenziell weniger. — © megaflopp / stock.adobe.com

17.05.2024 |

FDA genehmigt Therapie

Alectinib verbessert krankheitsfreies Überleben bei ALK-positivem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom

Das Risiko für Rezidiv oder Tod von Patienten und Patientinnen mit reseziertem ALK-positivem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ist unter einer adjuvanten Therapie mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Alectinib einer Studie zufolge signifikant geringer als unter platinbasierter Chemotherapie.

Nach zwei Jahren waren von den Personen mit Stadium II/IIIA-Erkrankung in der Alectinib-Gruppe noch fast 94 Prozent am Leben und krankheitsfrei, während es in der Chemotherapie-Gruppe nur 63 Prozent waren. In der Intention-to-treat-Population waren die Anteile mit knapp 94 Prozent vs. rund 64 Prozent ähnlich, sodass das Risiko für Rezidiv oder Tod in beiden Kohorten jeweils signifikant um 76 Prozent reduziert war. — © Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

15.05.2024 |

Phase-IIIb-Studie

Chronische lymphatische Leukämie: Venetoclax-Monotherapie lohnt sich nach Rezidiv

Von einer Venetoclax-Monotherapie profitieren CLL-Kranke mit einem Rezidiv auch dann noch, wenn sie zuvor eine Therapie mit modernen BCR-Hemmern erhalten haben: Über einem Viertel von ihnen gelingt Phase-III-Daten zufolge noch eine Komplettremission.

Das Fazit der Ärzte um Dr. Arnon Kater ist, dass die Studie VENICE-1 zeigt, dass die Venetoclax-Monotherapie eine tiefe und anhaltende Response bei rezidivierter oder refraktärer chronisch lymphatischer Leukämie hervorrufen kann – auch unter Patienten mit BCR-Hemmer-Vortherapie. — © LASZLO / stock.adobe.com

14.05.2024 |

Harndrang und häufiges Wasserlassen

Reizblase: Da mischt oft die Psyche mit

Vor einer Prüfung aus Nervosität alle zehn Minuten zum WC zu hasten, ist lästig. Wenn aber das Wechselspiel zwischen psychischem Befinden und Blasenaktivität Alltag wird, ist Schluss mit lustig. Ein Überblick zum Thema Reizblase.

Betroffene mit Reizblase haben ihn immer im Blick – den schnellsten Weg zur nächsten Toilette. — © Alex / stock.adobe.com

13.05.2024 |

Phase-III-Studie mit Edaravon-Dexborneol

Sublinguale Therapie verbessert Prognose nach Schlaganfall

In einer Phase-III-Studie erreichten Schlaganfallpatienten, die für eine interventionelle Therapie nicht infrage kamen, mit sublingual verabreichtem Edaravon-Dexborneol ein deutlich besseres funktionelles Ergebnis als mit Placebo.

Primärer Endpunkt war der Anteil von Patienten ohne große funktionelle Beeinträchtigungen 90 Tagen nach dem Schlaganfall (mRS = 0–1). Dieses Ziel erreichten 64,4 Prozent mit der Sublingualtherapie, aber nur 54,7 Prozent unter Placebo. Die absolute Differenz von 9,7 Prozentpunkten erwies sich als statistisch signifikant. — © peterschreiber.media / stock.adobe.com

10.05.2024 |

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

DOAK sind eine gute Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) für Menschen mit Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz: In einer Beobachtungsstudie waren die Rate renaler Ereignisse und die Sterberate unter DOAK deutlich geringer als unter VKA.

Laut den Studienergebnissen kam es im Vergleich zum Vitamin-K-Antagonisten bei Einnahme des DOAK seltener zu eGFR-Werten unter 15 ml/min (minus 49 Prozent) und zu einer Nierenersatztherapie (minus 61 Prozent). Keine signifikanten Unterschiede zeigten sich hingegen bei der Rate von Schlaganfällen, Herzinfarkten, Embolien, größeren Blutungen oder anderen vaskulären Problemen. — © digitalstock / stock.adobe.com

09.05.2024 |

PPARδ-Agonist

Seladelpar zeigt Wirkung gegen primäre biliäre Cholangitis

Seladelpar, ein Agonist des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors delta (PPARδ), scheint geeignet, die Therapie von Patienten mit primärer biliärer Cholangitis zu ergänzen. In einer Phase-III-Studie bewirkte die Substanz sowohl biochemische wie klinische Verbesserungen.

Primärer Endpunkt der Studie war das biochemische Ansprechen, definiert als das Erreichen eines Spiegels der alkalischen Phosphatase (AP) von weniger als dem 1,67-Fachen des oberen Grenzwertes und einem Abfall um 15 Prozent oder mehr vom Ausgangswert, zusammen mit einem normalen Bilirubinwert nach zwölf Monaten. Dieses Ziel erreichten 61,7 Prozent der Seladelpar- und 20,0 Prozent der Placebopatientinnen, ein hochsignifikanter Unterschied zugunsten von Seladelpar. — © Pikovitt44 / Getty Images / iStock