Aerzte Zeitung

17.05.2024 |

Deutlicher Effekt bei Diabeteskranken

Schützen GLP-1-Analoga vor Glaukomen?

Die längerfristige Anwendung eines GLP-1-Agonisten könnte zum Schutz vor Glaukomen bei Diabeteskranken beitragen. In einer dänischen Bevölkerungsstudie war eine mindestens dreijährige Verabreichung mit einer Risikoreduktion um relative 30 Prozent verknüpft.

Siar Niazi und sein Team schlussfolgern aus den Studienergebnissen, dass die Behandlung mit einem GLP-1-Agonisten bei Diabeteskranken (insbesondere auch bei Adipösen) sinnvoll sein könnte, um die Entwicklung eines Glaukoms zu verhindern, gegebenenfalls auch zusätzlich zum Einsatz von Augentropfen zur Senkung des intraokulären Drucks. — © Henrie / stock.adobe.com

16.05.2024 |

Intervention bei älteren Adipösen

Stehtraining reduziert Sitzdauer und Blutdruck

Mit einem speziellen Stehtraining schaffen es ältere Adipöse, ihre tägliche Sitzdauer im Schnitt um 40 Minuten und den systolischen Blutdruck um knapp 7 mmHg zu senken.

Primäre Endpunkte waren die Reduktion der Sitzdauer sowie die Blutdrucksenkung. Nach drei Monaten hatten die Adipösen in der Gruppe mit I-Stand ihre Sitzdauer täglich um 38,4 Minuten, nach sechs Monaten um 40,4 Minuten reduziert, in der Kontrollgruppe ergab sich lediglich ein Minus von 6,9 und 8,5 Minuten. Der systolische Blutdruck hatte in der Gruppe mit I-Stand im Mittel um 6,7 mmHg, in der Kontrollgruppe nur um 3,2 mmHg abgenommen. — © BillionPhotos.com / stock.adobe.com

16.05.2024 |

Reaktion auf Offenen Brief

Herr Professor Martin, deswegen hat der G-BA das Programm TeLIPro nicht für die Regelversorgung empfohlen

In einem Offenen Brief hat der Diabetologe Stephan Martin Kritik an einem G-BA-Beschluss zum Lebensstil-Interventions-Projekt TeLIPro geübt. In seiner Antwort weist G-BA-Chef Josef Hecken die Kritik zurück – und begründet die Entscheidung der Selbstverwaltung.

Obwohl der Typ-2-Diabetes aufgrund einer falschen Ernährung ausgelöst wird, erhalte nur ein Bruchteil der Neu-Diagnostizierten eine Ernährungsschulung, hieß es in dem Schreiben von Professor Stephan Martin an den unparteiischen G-BA-Vorsitzenden. — © Kzenon / stock.adobe.com

14.05.2024 |

Australische Metaanalyse

Niedriges Testosteron erhöht offenbar die allgemeine Sterblichkeit

Testosteronspiegel < 7,4 nmol/l steigern einer australischen Metaanalyse zufolge die allgemeine Mortalität. Auch andere zirkulierende Sexualhormone beeinflussten das Risiko.

Übergewichtiger Mann sitzt auf einem Hocker — © IndiaPix / stock.adobe.com

09.05.2024 |

Unabhängig von der Ernährung

Kurzer Schlaf geht mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes einher

Personen, die innerhalb von 24 Stunden nur drei bis fünf Stunden schlafen, haben ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Darauf weisen britische Daten hin.

Laut Dr. Diana Nôga und ihrem Team wiesen Menschen, die fünf Stunden täglich schliefen, im Vergleich zu denen mit normaler Schlafdauer nach Adjustierung auf Störfaktoren ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes auf. Waren es nur drei bis vier Stunden, war das Risiko sogar um 41 Prozent gesteigert. — © stokkete / stock.adobe.com

08.05.2024 |

Offener Brief

Herr Professor Hecken, sind bei Typ-2-Diabetes Lebensstil-Interventionen nicht gewünscht?

In einem Offenen Brief wendet sich der Diabetologe Professor Stephan Martin an den G-BA-Vorsitzenden Josef Hecken. Der G-BA hat für das Projekt TeLIPro – Telemedizinisches Lebensstil-Interventions-Programm für Typ-2-Diabetiker keine Empfehlung ausgesprochen. „Völlig unverständlich!

Eine kohlenhydratarme Ernährung — © shurkin_son / stock.adobe.com

02.05.2024 |

Schwangerschaft

Frühe Diagnose von Gestationsdiabetes durch kontinuierliche Glukosemessung

Ist die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) besser geeignet als der orale Glukosetoleranztest, um frühzeitig einen Gestationsdiabetes festzustellen? Studienergebnisse weisen darauf hin.

Beim Screening auf Gestationsdiabetes bietet die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) einen umfassenden Überblick über glykämische Trends an mehreren Tagen. — © leonid iastremskyi

26.04.2024 |

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Hungergefühl führt über hypothalamische Neuronen zu einer Phosphorylierung eines mitochondrialen Proteins in der Leber, welches den Zuckerstoffwechsel reguliert. Dieses neue Wissen könnte die Diabetes-Therapie voranbringen.

Darstellung von Mitochondrien — © nobeastsofierce / stock.adobe.com

26.04.2024 |

Demodex-Befall

Gerötete Augen, Schuppen an den Wimpern – vielleicht sind es Milben

Bei charakteristischen Colleretten kann zu 50–90 Prozent ein Demodex-Befall nachgewiesen werden, berichtete Professor Friedrich Kruse, Direktor der Universitäts-Augenklinik Erlangen.

Künstlerische Darstellung einer Milbe — © [M] psdesign1 / stock.adobe.com

26.04.2024 |

Intravitreale Blutungen

Bei Glaskörperblutung beim Kind auch an Schütteltrauma denken!

Während Glaskörperblutungen bei Erwachsenen meist Folge eines Diabetes mellitus oder einer Thrombose sind, ist gerade bei kleinen Kindern auch eine Misshandlung zu erwägen.

Bei einer Glaskörperblutungen bei Kindern ist es wichtig, ein Schütteltrauma durch körperliche Misshandlung als Ursache zu erkennen und im Verdachtsfall gleich die Pädiatrie einzuschalten. (Symbolbild) — © Dr_Microbe / stock.adobe.com