Aerzte Zeitung

02.05.2024 |

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

Rote-Hand-Brief zu oralen Retinoiden

Die AkdÄ erinnert in einem Rote-Hand-Brief an die bestehenden Einschränkungen für die Anwendung von oralen Retinoiden während der Schwangerschaft. Dies betrifft alle oralen Acitretin-, Alitretinoin- und Isotretinoin-haltigen Arzneimittel.

Junge Frau mit Akne — © Kien / stock.adobe.com

01.05.2024 |

Post-hoc-Analyse zu Icosapent-Ethyl

Triglyzeridsenker verhindert Komplikationen nach akutem Koronarsyndrom

Die kardiovaskuläre Prävention bei erhöhten Triglyzeriden kann durch Icosapent-Ethyl verbessert werden. Menschen, die vor Kurzem ein akutes Koronarsyndrom durchgemacht haben, scheinen besonders zu profitieren.

Mit IPE sei eine „dramatische Reduktion“ des Risikos für ischämische Ereignisse bei Statin-behandelten Hochrisikopatienten mit kürzlichem ACS gelungen, ohne zusätzliche Blutungen zu induzieren, fasst Erstautorin Neila Sayah vom Hôpital Bichat in Paris die Ergebnisse zusammen. Dies spreche für einen frühen Beginn einer IPE-Behandlung bei geeigneten ACS-Patienten. — © Thipphaphone / stock.adobe.com

01.05.2024 |

Männer mit KHK und ED

Studie: Erhöhte Mortalität bei Kombination von PDE-5-Hemmern mit Nitraten

Eine Studie deutet darauf hin, dass Patienten ein höheres Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko haben, wenn ihnen sowohl PDE-5-Hemmer wie auch Nitrate verschrieben werden. Was also tun, wenn ein Mann mit erektiler Dysfunktion (ED), der Nitrate einnimmt, nach Viagra & Co. fragt?

Arzt berät älteren Patient. — © Troels Graugaard / Getty Images

01.05.2024 |

Metaanalyse zur neoadjuvanten Therapie

NSCLC: Chemoimmuntherapie auch bei geringer PD-L1-Expression von Vorteil

Eine neoadjuvante Chemoimmuntherapie bei resezierbarem NSCLC scheint auch dann einer alleinigen Chemotherapie überlegen zu sein, wenn die PD-L1-Expression sehr gering ist. Das bestätigt eine aktuelle Metaanalyse.

Das Team um Sorin schließt aus der Analyse, dass eine neoCIT einer neoCT in fast allen untersuchten Bereichen überlegen ist – beim Gesamtüberleben, dem ereignisfreien Überleben, der Response sowie dem chirurgischen Ergebnis, und dies über fast alle untersuchten Subgruppen hinweg – mit einer ähnlich hohen Rate ernster Nebenwirkungen. — © Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

30.04.2024 |

Kinderrheumatologie

Juvenile idiopathische Arthritis: Methotrexat schlucken oder spritzen?

Methotrexat gilt seit langem als Standardsubstanz für die Basistherapie der juvenilen idiopathischen Arthritis. Doch auch zu altbewährten Substanzen gibt es immer wieder offene Fragen – wie aktuell die zur Applikationsform. Sie ist gerade für die Behandlung jüngerer Kinder relevant.

Solange Daten aus kontrollierten randomisierten prospektiven Studien mit Kindern und Jugendlichen nicht verfügbar sind, rät der Kinderrheumatologe Prof. Gerd Honeff beim 19. Rheumatologie-Update-Seminar in Mainz, der oralen Therapie mit Methotrexat den Vorzug zu geben. Denn gerade für jüngere Kinder sei das regelmäßige Piksen sehr belastend. — © Sebastian / stock.adobe.com

30.04.2024 |

Kardiovaskuläres Risiko steigt

Vorsicht mit hohen NSAR-Dosen bei ankylosierender Spondylitis!

Bei Betroffenen mit ankylosierender Spondylitis (AS) kann die empfohlene NSAR-Therapie aus kardiovaskulärer Sicht zum Risiko werden. Ein Team aus Südkorea hat dazu anhand einer Bevölkerungsstudie geforscht und empfiehlt, die Dosis zu reduzieren, wann immer es die Krankheitsaktivität erlaubt.

Mit der Studie haben Ji-Won Kim und sein Forschungsteam von der Daegu Catholic University School of Medicine zeigen können, dass höhere NSAR-Dosen bei Menschen mit AS unterm Strich mit einem höheren Herz-Kreislauf-Risiko verbunden seien als niedrigere Dosen. — © luchschenF / stock.adobe.com

29.04.2024 |

Medice

Option für Kinder mit ADHS und Schlafstörungen

Iserlohn. Jeder Mensch hat seinen eigenen Schlafbiorhythmus. „Es gibt die Lerchen und die Eulen, also Morgen- und Abend-Typen“, wie Professor Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Hamm, erläuterte.

25.04.2024 |

MEZIS-Tagung in Hannover

Pharmakologin zu Deprescribing: „Wir wissen nicht, was bei der Polymedikation wirklich passiert“

Ältere Patienten verstoffwechseln Medikamente anders als jüngere. Wechsel- und Nebenwirkungen können bei ihnen schwerer ausfallen. Bei einem Kongress in Hannover wurden die Konsequenzen daraus diskutiert.

Zu viel oder gerade richtig wegen der vielen Erkrankungen? Die Grenzen zur Polymedikation sind fließend, Deprescribing ist nicht immer möglich. — © Alexander Raths / Getty Images /

25.04.2024 |

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Seit März ist der Virologe Klaus Überla STIKO-Chef. Im Interview spricht er über wissenschaftliche Unabhängigkeit – und was er davon hält, wenn Gesundheitsminister „Impfempfehlungen“ von sich geben.

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik. — © Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

23.04.2024 |

IL-17-Inhibition bei Psoriasisarthritis

Ein-Jahres-Daten bestätigen Nutzen und Verträglichkeit von Bimekizumab bei TNFi-Non-Respondern

Die Verlängerungsstudie zur Bimekizumab-Gabe bei aktiver Psoriasisarthritis und unzureichendem Ansprechen auf oder Intoleranz von Tumornekrosefaktor-Inhibitoren ergab keine neuen Sicherheitssignale.

Die nach 16 Wochen beobachtete Wirksamkeit der Studie BE COMPLETE blieb in der Verlängerungsstudie BE VITAL erhalten. So hatten nach 52 Wochen 51,7 Prozent der von vornherein mit Bimekizumab Behandelten und 40,6 Prozent der zu Beginn der offenen Studienphase von Placebo auf Verum Gewechselten eine mindestens 50-prozentige Verbesserung bei den Aktivitätskriterien des American College of Rheumatology (ACR). — © Jacques Hugo / stock.adobe.com