Bundesweite Versorgungsstudie

Bessere Versorgung für Patienten mit wiederkehrenden Schmerzen

Ab Januar 2023 startet die Deutsche Schmerzgesellschaft die bundesweite Versorgungsstudie PAIN 2.0. Das Projekt ist an 22 Standorten vertreten und soll helfen, eine Chronifizierung bei Patienten mit wiederkehrenden Schmerzen zu verhindern.

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Berlin. Die bundesweite Versorgungsstudie PAIN 2.0 ist ein neues ambulantes Therapieangebot und startet am Anfang Januar 2023 an 22 Standorten. Ziel ist, bei Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen eine Chronifizierung zu vermeiden, meldet die Deutsche Schmerzgesellschaft am Dienstag.

Es würden dabei schmerzreduzierende Strategien und Wissen über Schmerz und seine Risikofaktoren vermittelt und eingeübt. Dabei liege der Fokus auf der Übertragung präventiver Strategien in den Alltag der Patienten.

Das ambulante Projekt geht über zehn Wochen und kann bei erneuten Schmerzen berufsbegleitend durchgeführt werden. Es richtet sich an Patienten ab 18 Jahre mit wiederkehrenden Schmerzen von mehr als sechs Wochen oder häufig wiederkehrenden Schmerzen, die den Alltag des Patienten einschränken. Für die Teilnahme am Projekt PAIN 2.0 müssen erste Anzeichen für Risikofaktoren einer Schmerzchronifizierung festgestellt worden sein.

„Das Projekt PAIN 2.0 schließt eine wichtige Versorgungslücke, denn bei vielen Patienten ist derzeit die Chronifizierung von Schmerzen unnötig weit fortgeschschritten“, sagt Professor Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft. Die Therapieinhalte zielten darauf ab, die Leistungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit der Patienten aufrechtzuerhalten. Mit sieben Millionen Euro wird das Projekt durch den Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert.

Nach der Evaluation der Versorgungsstudie bestünde die Option, dass das Behandlungsprogramm in die Regelversorgung überführt wird, so Meißner. (sam)