US-Experten warnen

Mumps flammt wieder auf

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NEW YORK. Vor einer "Rückkehr der Mumps-Erkrankungen in den USA" warnt eine Studie von Forschern der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston, die in der "New York Times" (NYT) zitiert wird.

Die Wissenschaftler um Dr. Joseph A. Lenard hätten mittels epidemiologischer Daten und mathematischer Modelle berechnet, dass das bis heute andauernde Wiederaufflammen der Viruserkrankung 2006 begonnen hat (Sci Translat Med 2018; 10:43: eaao5945).

"Ursache könnte weniger die Tatsache sein, dass Menschen sich nicht impfen lassen oder dass das Virus über die Zeit eine Immunität gegen die Impfung entwickelt hat, sondern vielmehr, dass sich die Immunantwort auf die Impfung mit der Zeit signifikant abschwächt", so die NYT.

Das Wiederaufflammen sei hauptsächlich bei 18- bis 29-Jährigen beobachtet worden, von denen die meisten als Kind entsprechend den Empfehlungen zwei Impfdosen erhalten hätten und nicht bei Älteren, die eine natürliche Infektion durchgemacht hätten. "Vielleicht ist daher eine dritte Impfdosis als Standard-Empfehlung sinnvoll", wird Lenard zitiert.

Auch in Deutschland empfiehlt die STIKO im Alter von 11-14 Monaten eine erste Impfung und im Alter von 15-23 Monaten eine zweite. (bae)