Fokus auf Ältere

Brandenburg: GLG will Krankenhäuser in Prenzlau und Angermünde ambulantisieren

Die „Gesellschaft für Leben und Gesundheit“ kündigte an, im Krankenhaus Angermünde einen Schwerpunkt auf die stationäre und teilstationäre Behandlung von Patienten der psychiatrischen Klinik zu legen.

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Potsdam. Ein kommunaler Krankenhausträger in Brandenburg will zwei seiner Standorte weitgehend ambulantisieren: Die den Landkreisen Barnim und Uckermark gehörende „Gesellschaft für Leben und Gesundheit“ kündigte am Donnerstagabend an, im GLG Krankenhaus Angermünde künftig einen Schwerpunkt auf die stationäre und teilstationäre Behandlung von Patienten der psychiatrischen Klinik zu legen.

Im GLG Kreiskrankenhaus Prenzlau erfolgt die Fokussierung auf die älterwerdende Bevölkerung mit dem Angebot der Altersmedizin/Geriatrie, welche bereits erfolgreich vor Ort etabliert worden ist. Dort werde auch weiterhin eine Rettungsstelle betrieben.

Umwandlung erfolgt schrittweise

Andere bestehende stationäre Angebote werden nach Angaben der GLG dagegen schrittweise in ambulante Versorgungsangebote umgewandelt. Das betreffe sowohl die chirurgische Klinik in Prenzlau, welche zukünftig ambulante chirurgische Eingriffe durchführen soll, als auch die Kliniken der Inneren Medizin in Prenzlau und in Angermünde, die schrittweise in eine ambulante medizinische Versorgung überführt werden sollen.

In Prenzlau sollen zudem ein „Uckermärkisches Endoskopiezentrum“ sowie tagesklinische Angebote für psychiatrisch erkrankte Patienten entstehen. Im GLG Krankenhaus Angermünde soll bis spätestens 2029 ein „24/7 MVZ“ errichtet werden, welches als Medizinisches Versorgungszentrum auch außerhalb der regulären Sprechzeiten von Arztpraxen Sprechzeiten am Wochenende anbieten wird.

Wirtschaftliche Situation ist „herausfordernd“

Wie es in einer Mitteilung des Klinikträgers heißt, sei die aktuelle wirtschaftliche Situation für Krankenhäuser mehr als herausfordernd. Es sei unklar, ob nach dem Zerfall der Ampel-Regierung die angekündigte Krankenhausreform noch umgesetzt wird.

Das aktuelle System der Finanzierung erschwere den Fortbestand ländlicher Grundversorgungskrankenhäuser. Der nun beginnende Prozess der Strukturanpassungen unter den jetzigen aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen sei notwendig, da sich die Krankenhäuser Angermünde und Prenzlau in einem Millionendefizit befinden. (lass)

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