COVID-19-Patienten

Corona: Lage in Sachsens Kliniken spitzt sich weiter zu

Sozialministerin Köpping mahnt: Schon am Karfreitag könnte der kritische Belastungswert von 1300 COVID-Patienten auf Normalstationen überschritten sein.

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Dresden. Die Kliniken in Sachsen sehen sich zu Ostern ähnlich wie zu Weihnachten mit einer Überlastung wegen einer Vielzahl von COVID-Patienten konfrontiert. Die Krankenhäuser näherten sich wieder dem kritischen Wert, ab dem die Kapazitäten ausgeschöpft seien, teilte das sächsische Sozialministerium in Dresden mit.

Nach Berechnungen der Zentralen Krankenhausleitstelle Sachsen am Universitätsklinikum Dresden könnte nach einer pessimistischen Annahme schon am Karfreitag der kritische Belastungswert von 1300 COVID-Patienten auf Normalstationen überschritten sein. Eine moderate Modellierung sage diese Überlastung für den Freitag nach Ostern voraus.

Rückkehr zum Lockdown notwendig?

Die Kliniken erhöhten ihre Kapazitäten weiter und könnten auch mehr als 1300 Patienten aufnehmen. „Aber dies führt wieder zu einer enormen Überlastung der Mediziner und Pflegekräfte, die eine enorm anstrengende Aufgabe erfüllen, indem sie täglich versuchen, Leben zu retten“, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). „Die hohe Zahl von COVID-Patienten verringert außerdem die Kapazität für andere auch dringend nötige medizinische Behandlungen.“ Im Dezember, als der Normalbetrieb an den Kliniken komplett eingestellt war, mussten rund 60 Corona-Patienten in andere Bundesländer ausgeflogen werden.

Die derzeit gültige sächsische Coronaschutzverordnung schreibt für den Fall, dass mehr als 1300 Betten auf Normalstationen mit COVID-Patienten belegt sind, eine Rückkehr zum Lockdown vor. (sve)