Politik

Gesund, sozial, gerecht: Geht das?

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Die 80 Seiten Text passen zwischen mittäglichen Festtagsbraten und das abendliche Fondue.

Die Lektüre von Stefan Husters behutsamem Plädoyer für die Priorisierung medizinischer Leistungen stoppt zuverlässig die postprandiale Somnolenz.

Deutschland kann gut mit Drei-Sterne-Restaurant und Currybude leben. In der Arztpraxis sollen jedoch alle gleich sein. So startet Husters Argumentation.

Sie mündet in die Forderung, dass nicht der Arzt die Kosten deckelt, sondern verbindliche Regeln. Das Nachdenken über Priorisierung sei nicht trotz, sondern gerade wegen der sozialen Gerechtigkeit geboten, meint Huster.

Nicht das Gesundheitswesen stelle die Gesundheitsgerechtigkeit her - eher mehr Bildung. Lesenswert. Anno Fricke

Stefan Huster: Soziale Gesundheitsgerechtigkeit. Verlag Wagenbach, Berlin, Sept. 2011. 96 Seiten, 14,90 Euro. ISBN: 9783803136398.