Brandenburg

Asklepios warnt vor Schließung von Stationen

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Potsdam. Droht dem Asklepios-Klinikum im uckermärkischen Schwedt die Schließung einzelner Stationen? Am vergangenen Freitag warnte der Klinikkonzern davor, dass fünf Stellen „auf unbestimmte Zeit nicht besetzt“ seien.

Grund dafür ist, dass sich auf diese Stellen Absolventen des Medizinstudiengangs im polnischen Stettin beworben haben, die zuvor ein PJ bei Asklepios absolviert hatten. Weil es Schwierigkeiten bei der Anerkennung der Studienleistungen gibt – Asklepios spricht von einer „bürokratischen Posse“ – wird den Absolventen derzeit die Approbation verweigert.

Folglich könnten die Absolventen auch nicht eingestellt werden. Am Mittwoch war dies Thema im Brandenburger Gesundheitsausschuss. Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) schlug vor, den Absolventen vorerst eine „Erlaubnis zur vorübergehenden Ausübung des ärztlichen Berufs“, die aber unter Aufsicht eines approbierten Arztes stattfinden muss, zu erteilen.

Wie ein Asklepios-Sprecher der „Ärzte Zeitung“ sagte, würde kaum ein Absolvent einer deutschen Universität „Interesse daran haben, nach Schwedt zu gehen“. Die Stettiner Absolventen seien dagegen mit dem Haus bereits vertraut. Nach Darstellung von Asklepios könnten „in letzter Konsequenz Stationsschließungen und damit Engpässe in der medizinischen Versorgung“ nicht ausgeschlossen werden“. (lass)