Bundesinstitut warnt

BfArM zieht den Fall von Fälschungen bei Diabetes-Arznei Ozempic® an sich

Mutmaßliche Fälschungen des Diabetes-Arzneimittels Ozempic® sind in mehreren Bundesländern aufgetaucht. Nun übernimmt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Koordination – und mahnt zur „größten Sorgfalt“.

Veröffentlicht:
Abbildungen von Original (oben im Bild) und Fälschung (unten im Bild) des Arzneimittels Ozempic®.

Abbildungen von Original (oben im Bild) und Fälschung (unten im Bild) des Arzneimittels Ozempic®.

© Novo Nordisk A/S

Bonn/Berlin. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat im Fall der aufgetauchten Fälschungen des Diabetes-Arzneimittels Ozempic® die Koordination übernommen. Damit liege die Federprüfung nicht mehr bei den betroffenen Länderbehörden, teilte die Bundesoberbehörde am Mittwoch mit.

Bei dem GLP-1-Rezeptoragonisten Semaglutid des Herstellers Novo Nordisk A/S waren auf Ebene des Großhandels Fälschungen bei Packungen der Stärke 1 mg in deutscher Aufmachung identifiziert worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Packungen auch mit anderen Wirkstärken betroffen sein könnten, teilte das BfArM mit.

Bisher liegen der Behörde nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse vor, dass die Fälschungen in Deutschland Patienten erreicht haben. „Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befinden“, so das BfArM.

Primärverpackung sorgfältig prüfen

Die Behörde mahnte Hersteller, Großhändler sowie Apotheken, alle Packungen des Arzneimittels „mit größter Sorgfalt“ zu prüfen. Packungen, die einen Alarm im securPharm-System auslösen oder in anderer Weise auffällig sind, dürften nicht abgegeben werden.

Die Umverpackung des Arzneimittels ist nur schwer oder gar nicht vom Original zu unterscheiden. Die Fälschung sei jedoch optisch leicht an der Primärverpackung zu erkennen, teilte das BfArM mit. Apotheken seien angehalten, bis auf Weiteres alle Packungen vor Abgabe zu öffnen und die Primärverpackungen zu prüfen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Hyperkaliämie vermeiden

Herzinsuffizienz: Kaliumsenker erlaubt Aufdosierung von MRA

Das könnte Sie auch interessieren
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Felix Michl: Unternehmer, Jurist und Medizinstudent

Kommentar zur Entscheidung des Bundesrats

Klinikreform – ein Fall fürs Lehrbuch

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!