Schweizer Pharmamarkt
Eidgenossen steigern Pharmaexporte
BASEL. Der Schweizer Pharmamarkt ist 2018 erwartungsgemäß schwächer gewachsen als in den Vorjahren.
Nachdem seit 2017 das Bundesamt für Gesundheit wieder Preissenkungen bei erstattungsfähigen Medikamenten vornimmt, seien damit bis heute bereits 325 Millionen Franken zugunsten der Kostenträger eingespart worden, teilte jetzt der Pharmaverband Interpharma mit – weit mehr als ursprünglich erwartet.
Insgesamt summierte sich 2018 der Arzneimittelumsatz (zu Herstellerabgabepreisen) in der Alpenrepublik auf 6,0 Milliarden Franken (+2,2 Prozent). Obgleich Preisanpassungen zuerst bei Krebsmedikamenten stattfanden, hätten die Verkäufe dieser Produktgruppe zuletzt mit 10,0 Prozent am stärksten zugelegt.
Der generikafähige Teilmarkt (Nachahmer, Altoriginale sowie Patentfreie ohne generische Alternativen) erreichte 1,9 Milliarden Franken (+1,8 Prozent) und macht damit laut Interpharma jetzt knapp 39 Prozent des gesamten erstattungsfähigen Marktsegmentes aus.
Die eidgenössische Pharmaindustrie hat ihre Position als wichtigste Exportbranche – weit vor Elektro-, Uhren- und Maschinenindustrie – behauptet: Mit 88 Milliarden Franken, das waren 38 Prozent des gesamten Schweizer Ausfuhraufkommens, fielen die Pharmaausfuhren 2018 um 5,3 Prozent höher aus als im Vorjahr; rund die Hälfte (41 Mrd. Franken) ging in die EU.
Die Einfuhren, überwiegend Vorprodukte der großen Pharmakonzerne, erhöhten sich um 4,3 Prozent auf 37 Milliarden Franken. (cw)