Weltärztebund

Keine DIN für die Chirurgen

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BERLIN. Der Weltärztebund warnt vor Plänen des Europäischen Komitees für Normung (CEN), medizinische Verfahren einer nichtmedizinischen Industrienormung zu unterwerfen.

Das geht aus einer Resolution hervor, die der Vorstand des Weltärztebundes am Dienstag auf seiner 194. Sitzung in Indonesien beschlossen hat.

Im Gespräch sind solche Normen zum Beispiel für Verfahren der ästhetischen Chirurgie.

Initiative mitunter von der Bundesärztekammer

Der Leistungsstandard der medizinischen Versorgung könne über Leben und Tod von Patienten entscheiden, heißt es in der Resolution.

Deshalb müssten Behandlungsleitlinien und Standardisierungen evidenzbasiert sein und ethischen Ansprüchen genügen.

Nichtmedizinische Einrichtungen wie zum Beispiel das Deutsche Institut für Normung (DIN) verfügten dafür nicht über ausreichende ethische und technische Kompetenzen und besäßen darüber hinaus auch kein öffentliches Mandat dafür, heißt es in der Resolution.

Die Initiative dafür ging von der Bundesärztekammer, der spanischen und der französischen Ärztekammer aus. (af)