Tag der seltenen Erkrankungen

Klinikreform: Kinderchirurgen fordern zentralen Fokus für ihre Belange ein

Die Klinikreform müsse im Zuge der geplanten Zentralisierung von Leistungen sowohl die Finanzierung als auch die Weiterbildung berücksichtigen und zum zentralen Aspekt werden, fordert die DGKCH.

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Berlin. Anlässlich des Internationalen Tags der seltenen Erkrankungen am 29. Februar fordert die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) von der Politik, die Kinderkliniken und die in der Kinderchirurgie Tätigen in den Fokus der Krankenhausreform zu nehmen.

„Die Politik muss den Wert der Kinderkliniken erkennen und entsprechend handeln. Das heißt, dass sie im Zuge der geplanten Zentralisierung von Leistungen sowohl die Finanzierung als auch die Weiterbildung berücksichtigen und zum zentralen Aspekt der Krankenhausreform machen muss. Nur so können Fälle wie seltene Erkrankungen bei Kindern zukünftig adäquat behandelt und versorgt werden“, unterstreicht DGKCH-Präsidentin PD Dr. Barbara Ludwikowski in einer Verbandsmitteilung vom Montag.

Die Kinderchirurgie nehme eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Patienten mit seltenen Erkrankungen ein, so die DGKCH. Seltene Erkrankungen hätten eine große Bandbreite. Alle Patienten bedürften einer hochspezialisierten, intensiven Behandlung und Betreuung von ausgewiesenen Expertinnen und Experten in den einzelnen Bereichen der Kinderchirurgie und in Kooperation mit den pädiatrischen und psychotherapeutischen Kollegen.

„Wir haben hier eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Kinder sollen nicht nur bestmöglich, sondern auch altersgerecht behandelt werden. Ganz besonders wichtig ist dieser Aspekt bei komplexen Fehlbildungen und seltenen Erkrankungen. Die Familien haben einen erhöhten Bedarf an medizinischer, aber auch psychologischer Begleitung. Die Kinderchirurgen und -chirurginnen begleiten sie bereits vor der Geburt bis zur Transition in die Erwachsenenmedizin. Diese Kinder haben einen besonderen Anspruch auf eine kindgerechte Versorgung“, postuliert Ludwikowski. (eb)