NRW

Mehr Behandlungsplätze für Straftäter

KÖLN (iss). Nordrhein-Westfalen schafft 750 zusätzliche Behandlungsplätze im Maßregelvollzug.

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Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat am Dienstag die Standorte von fünf neuen Kliniken bekannt gegeben, in denen psychisch kranke Straftäter behandelt werden sollen.

Die Zahl der Maßregelvollzugspatienten habe sich in den vergangenen zehn Jahren um zwei Drittel erhöht und werde weiter steigen, sagte Steffens. Deshalb würden bis 2020 rund 750 zusätzliche Klinikplätze benötigt. Bislang gibt es rund 2400.

"Psychisch kranke und suchtkranke Straftäter stammen aus allen Teilen unserer Gesellschaft und kommen aus allen Städten und Gemeinden des Landes", sagte Steffens. Aber nicht alle Regionen seien bislang an ihrer Behandlung und Unterbringung beteiligt.

"Deshalb werden die fünf neuen forensischen Kliniken in den Landesgerichtsbezirken errichtet, wo die Versorgungslücken am deutlichsten sind."

Die fünf zusätzlichen Standorte sind Haltern am See, Hörstel-Dreierwalde, Lünen, Reichshof und Wuppertal-Barmen. Überall wird es nach Angaben des Ministeriums Planungsbeiräte geben, damit sich die Bürger in Bauplanung, Organisation und Konzeption der Kliniken einbringen können.

Für Fragen zum Thema hat das Ministerium eine Hotline eingerichtet. Sie ist unter der Rufnummer 0800 137 7 137 montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zu erreichen.