Krankenhaussterben

Nächste Klinik-Schließung im Saarland

Krankenhaus in Lebach hat 450 Mitarbeiter und 183 Planbetten – allerdings nur noch bis Mitte des Jahres.

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Saarbrücken. Bei den kleineren katholischen Krankenhäusern im Saarland droht anscheinend ein Kahlschlag: Auch das Caritas-Krankenhaus in Lebach wird geschlossen, und zwar schon zum 1. Juli. Erst wenige Tage zuvor hatte die Marienhaus-Unternehmensgruppe das bevorstehende Aus für die Klinik in Ottweiler angekündigt.

Der Landrat von Saarlouis teilte am Freitag mit, die Geschäftsleitung der Cusanus-Trägergesellschaft in Trier (ctt) habe ihn über die Schließung des Hauses in Lebach informiert. Dort gibt es 183 Planbetten und etwa 450 Mitarbeiter. Wegen der veralteten Bausubstanz wären bei einer Sanierung Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nötig gewesen.

Die Diskussion über den möglichen Bau einer zentral gelegenen Nordsaarland-Klinik bekommt damit noch mehr Brisanz. Bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Landtags hatten erst am Mittwoch die Marienhaus-Verantwortlichen bekräftigt, bei einer Weiterverfolgung der Pläne seien weitere Krankenhäuser nicht mehr zu halten. Mit Lebach hat nun das erste der gefährdeten Kliniken im nördlichen Saarland das Handtuch geworfen. (kud)