Schreiben aus dem BMG

Novartis soll bei Zolgensma® rasch handeln

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Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium drängt Novartis, für das Gentherapeutikum Zolgensma® „kurzfristig“ ein Härtefallprogramm aufzulegen.

BMG-Staatssekretär Thomas Steffen weist in einem Schreiben, das der „Ärzte Zeitung“ vorliegt, an Geschäftsführer Heinrich Moisa auf „viele offene Fragen“ hin, die der bisherige Einzelimport mit sich bringt. Das Präparat gegen spinale Muskelatrophie (SMA) ist noch nicht in Europa zugelassen.

Krankenkassen und Gemeinsamer Bundesausschuss hatten kürzlich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einem solchen Schritt aufgefordert.

Über die Medien werde ein erheblicher Druck auf Kassen und Ärzte ausgeübt, dass Medikament zu bezahlen, dessen einmalige Anwendung rund zwei Millionen Euro kosten soll.

Kassen und GBA warnten, ohne Härtefallprogramm könnten arzneimittelrechtliche Zulassung und die Verhandlung eines Erstattungsbetrags ausgehebelt werden. (fst/hom)