Ab Juli mehr Gehalt für Arzthelferinnen

BERLIN (reh). Medizinische Fachangestellte bekommen ab 1. Juli eine Gehaltserhöhung von fünf Prozent. Dann tritt der neue Gehaltstarifvertrag in Kraft. Auf den haben sich ärztliche Arbeitgeber und der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) Ende der vergangenen Woche sehr schnell geeinigt.

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Je nach Tätigkeitsgruppe haben Medizinische Fachangestellte (MFA) jetzt ein Einstiegsgehalt von rund 1423 oder 1494 Euro. Nach dem alten Tarifvertrag aus 2007 waren es bislang nur 1356 oder 1423 Euro.

Ebenfalls monetär aufgewertet werden die Ausbildungsvergütungen. Sie steigen um jeweils 50 Euro, also auf 531 Euro im ersten, 572 Euro im zweiten und 616 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Damit wolle man auch die Attraktivität des Berufes für den Nachwuchs steigern, erklärte Margret Urban, stellvertretende Präsidentin und Ressortleiterin Tarifpolitik im VmF. Ein echtes Novum bei den Tarifverhandlungen war laut Urban, dass die Vertreter der Ärzte, die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/MFA (AAA), wie bei den Verhandlungen 2007 versprochen, gleich mit einem Angebot auf die MFA zugegangen seien.

So schnell einigen konnte man sich auch, weil es diese Vorverhandlungen gegeben hatte. Dabei seien die Auswirkungen der Honorarreform intensiv berücksichtigt worden, sagte Dr. Cornelia Goesmann, Vorsitzende der AAA, der "Ärzte Zeitung". Der AAA hätten die neuesten Auswertungen der KBV zur Honorarentwicklung vorgelegen.

Mit Protesten von seiten der Ärzte rechnen Urban und Goesmann nicht. Ganz im Gegenteil: "Wir wollen zeigen, wie wichtig die Arbeit der Medizinischen Fachangestellten für die Patienten und Praxen ist", so Goesmann.

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