Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion

E-Rezept: „Weitere vollständig digitale Einlösemöglichkeit gewünscht“

Die Bundesregierung konzentriert sich beim E-Rezept ganz auf den digitalen Weg der Einlösung über die Gesundheitskarte. Dabei hält sie sich zu genauen Daten bedeckt.

Veröffentlicht:
Eine Person hält in einer Apotheke ihr Handy in der Hand, auf dem die App „Das E-Rezept“ zu sehen ist. Ein digitaler Zugang über diesen Weg allein wird für einen schnellen Rollout des E-Rezepts aber nicht reichen, glaubt die Bundesregierung.

Eine Person hält in einer Apotheke ihr Handy in der Hand, auf dem die App „Das E-Rezept“ zu sehen ist. Ein digitaler Zugang über diesen Weg allein wird für einen schnellen Rollout des E-Rezepts aber nicht reichen, glaubt die Bundesregierung.

© Mohssen Assanimoghaddam / dpa / picture alliance

Berlin. Das E-Rezept bleibt auf absehbare Zeit eine unvollendete Baustelle im Gesundheitswesen. Sonderliche Eile zeigt die Bundesregierung dabei nicht.

Das zeigt eine Antwort der Regierung auf die Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema. Von Versicherten und Leistungserbringern werde „neben der elektronischen Rezept-App eine weitere vollständig digitale Einlösemöglichkeit gewünscht“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung und: „In Abhängigkeit von deren Verfügbarkeit wird die weitere Einführung des E-Rezepts erfolgen.“

Einen genauen Termin nennt die Bundesregierung dabei nicht, sie erwartet aber, dass die Nutzung des E-Rezepts deutlich zunehmen werde, wenn eine solche „zweite digitale Einlösemöglichkeit“ verfügbar sei. Dabei „prüft“ das Bundesgesundheitsministerium aktuell „verschiedene Maßnahmen, um den Rollout-Prozess zu unterstützen“.

Praxen mit „E-Rezept-ready-flag“?

Die gematik habe beispielsweise vorgeschlagen eine Art „E-Rezept-ready-flag“ für Praxen, ähnlich wie bereits für Apotheken, zu etablieren. Von den Gesellschaftern sei dieser Vorschlag „sorgfältig geprüft“ worden.

Hoffnung auf baldige Umsetzung hat die Bundesregierung laut Antwort, weil die gematik die Einlösemöglichkeit in der Apotheke über die eGK spezifiziert habe. Dabei sei man „in konstruktiven Gesprächen mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz“, um dies datenschutzgerecht umzusetzen. Ein Versand des E-Rezept-Tokens über eine ungesicherte E-Mail oder eine SMS sei verworfen worden.

Die Nutzung der E-Rezept-App durch Versicherte ist bislang noch sehr begrenzt, der Zugang über die eGK wäre einfacher und könnte daher den Rollout beschleunigen. Bisher wird der Code für das E-Rezept daher in vielen Praxen noch auf Papier ausgedruckt. (ger)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Der positive Jahresrückblick

Diese guten Nachrichten gab es 2024 im Gesundheitswesen

Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mögliche Steuerung über Eosinophile

COPD-Exazerbationen ohne Steroid behandeln?

Silvester-Feuerwerk

So hoch war die Feinstaub-Belastung an Neujahr

Lesetipps
Kalenderblatt mit 1. Januar 2025

© [M] Coloures-Pic / stock.adobe.com

Neuerungen im Überblick

Das alles ändert sich für Arztpraxen in 2025

Einer jungen Frau ist schwindelig.

© doucefleur / stock.adobe.com

Blutdruck im Stehen

Sieben Fehlannahmen über orthostatische Hypotonie