Aerzte Zeitung

09.05.2024 |

Hilfe gegen Fachkräftemangel

Leipziger Kliniken gründen Sprachschule für ausländische Pflegekräfte

Zwei festangestellte Deutschlehrerinnen bringen zunächst brasilianischen Pflegekräften Fachsprachenkenntnisse nahe. Angeboten werden aber auch Einzeltrainings für Ärzte.

Lehrerin Natalia Kemler mit ihren brasilianischen Schülern beim Fachsprachenunterricht. — © Helios Kliniken

09.05.2024 |

Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden

Die ärztliche Weiterbildung steht vor ihrem nächsten Umbruch: Beim Ärztetag in Mainz gaben die Delegierten der Bundesärztekammer den Auftrag, die Inhalte zu entschlacken und die Weiterbildungszeiten zu verkürzen.

Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat. — © Rolf Schulten

09.05.2024 |

128. Deutscher Ärztetag

Hausärztechef Beier lobt Gatekeeper-Beschluss des Ärztetags als „starkes Zeichen“

Mainz. Der Deutsche Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat den Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags für eine bessere Steuerung von Patienten als ein „starkes Signal“ bezeichnet.

09.05.2024 |

Kurzporträt

Norbert Schmacke: Kämpfer für die evidenzbasierte Medizin

Was steckt im Trend zur Alternativmedizin und was ist eigentlich „Schulmedizin“? Der Bremer Arzt Professor Norbert Schmacke denkt, Antworten gefunden zu haben – auch, wie man konstruktiv über verschiedene Ansätze streitet.

09.05.2024 |

Gastbeitrag zur Patientenakte

ePA: Das Ende der Schweigepflicht?

Die elektronische Patientenakte soll nicht nur den Austausch unter Kollegen verbessern. Sie soll auch Daten für Forschung liefern. Wer alles kann solche Forschungsinteressen anmelden, fragt sich Gastautor Andreas Meißner.

Schematische Darstellung der ePA — © MQ-Illustrations / stock.adobe.com

09.05.2024 |

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur psychischen Gesundheit: Lasst die Einsamen nicht alleine

Längst steht fest, wie sehr Einsamkeit die Morbidität beeinflusst: Bisher ziehen Bund und Länder aus dieser eindeutigen Erkenntnis aber nicht die nötigen Konsequenzen. Die Politik versäumt es, von den Erfahrungen anderer Staaten zu lernen. Schade, denn das Thema ist bitterernst.

Glaskuppel-Aquarell — © undrey / stock.adobe.com

09.05.2024 |

Unabhängig von der Ernährung

Kurzer Schlaf geht mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes einher

Personen, die innerhalb von 24 Stunden nur drei bis fünf Stunden schlafen, haben ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Darauf weisen britische Daten hin.

Laut Dr. Diana Nôga und ihrem Team wiesen Menschen, die fünf Stunden täglich schliefen, im Vergleich zu denen mit normaler Schlafdauer nach Adjustierung auf Störfaktoren ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes auf. Waren es nur drei bis vier Stunden, war das Risiko sogar um 41 Prozent gesteigert. — © stokkete / stock.adobe.com

09.05.2024 |

PPARδ-Agonist

Seladelpar zeigt Wirkung gegen primäre biliäre Cholangitis

Seladelpar, ein Agonist des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors delta (PPARδ), scheint geeignet, die Therapie von Patienten mit primärer biliärer Cholangitis zu ergänzen. In einer Phase-III-Studie bewirkte die Substanz sowohl biochemische wie klinische Verbesserungen.

Primärer Endpunkt der Studie war das biochemische Ansprechen, definiert als das Erreichen eines Spiegels der alkalischen Phosphatase (AP) von weniger als dem 1,67-Fachen des oberen Grenzwertes und einem Abfall um 15 Prozent oder mehr vom Ausgangswert, zusammen mit einem normalen Bilirubinwert nach zwölf Monaten. Dieses Ziel erreichten 61,7 Prozent der Seladelpar- und 20,0 Prozent der Placebopatientinnen, ein hochsignifikanter Unterschied zugunsten von Seladelpar. — © Pikovitt44 / Getty Images / iStock

09.05.2024 |

Geringere Komplikationsrate

Duodenopankreatektomie: Frühe Entfernung der Drainage von Vorteil

Eine Analyse von vier kontrollierten Studien spricht dafür, dass die Entfernung der Drainage in den ersten drei Tagen nach einer Duodenopankreatektomie die Komplikationsrate verringert und die Zeit im Krankenhaus verkürzt.

Über alle Studien gemittelt traten ernsten Komplikationen mit einem frühen Ende der Drainage um 45 Prozent seltener auf (35 versus 70 Ereignisse), das Ergebnis war knapp statistisch signifikant. Ein falsch positives Resultat lässt sich ausschließen; um sowohl Fehler erster und zweiter Art auszuschließen, wären jedoch 798 Personen in den Studien nötig gewesen. — © santypan / stock.adobe.com

09.05.2024 |

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

DOAK sind eine gute Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) für Menschen mit Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz: In einer Beobachtungsstudie waren die Rate renaler Ereignisse und die Sterberate unter DOAK deutlich geringer als unter VKA.

Laut den Studienergebnissen kam es im Vergleich zum Vitamin-K-Antagonisten bei Einnahme des DOAK seltener zu eGFR-Werten unter 15 ml/min (minus 49 Prozent) und zu einer Nierenersatztherapie (minus 61 Prozent). Keine signifikanten Unterschiede zeigten sich hingegen bei der Rate von Schlaganfällen, Herzinfarkten, Embolien, größeren Blutungen oder anderen vaskulären Problemen. — © digitalstock / stock.adobe.com