Auf Kreuzfahrten fühlen sich Viren wohl

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Gute Hygiene und angemessener Impfschutz sind ein guter Rat für Reisende auf Kreuzfahrten.

Von Privatdozent Tomas Jelinek

Häufige Beschwerden bei Kreuzfahrten sind Sonnenbrände und Seekrankheit. Auch Verdauungsstörungen kommen oft vor, bedingt durch reichhaltige Speisen in Kombination mit Bewegungsmangel.

Urlauber sollten deshalb - außer eventuell benötigten Dauermedikamenten - auch Mittel gegen diese Gesundheitsprobleme mitführen.

An Bord können sich durch die räumliche Enge Infektionskrankheiten leicht ausbreiten. So machen immer wieder Norovirusausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen Schlagzeilen. Zum Schutz vor oral übertragenen Keimen ist eine sorgfältige Handhygiene unbedingt zu empfehlen. Auch Atemwegsinfektionen und Influenza treten auf Schiffen nicht selten auf.

Besonders gefährlich können diese Erkrankungen für ältere Passagiere und für Reisende mit Vorerkrankungen sein. Bei der reisemedizinischen Beratung sollte deshalb auch außerhalb der Grippesaison zu einer Grippe- und immer auch zur Pneumokokken-Impfung geraten werden.

Kein großes Risiko für Malaria

Auch vor Schiffsreisen sollte der altersentsprechende Impfschutz überprüft und aufgefrischt werden. Hinzu kommen Reiseimpfungen, die für die auf der Reiseroute liegenden Länder empfohlen werden. Bei länderübergreifenden Reisen sind auch Einreisevorschriften zur Gelbfieberimpfung zu beachten.

Das Risiko, auf einer Kreuzfahrt an der von nachtaktiven Anophelesmücken übertragenen Malaria zu erkranken, ist - unabhängig vom Reiseland - allerdings sehr gering, da die Abende und Nächte in der Regel an Bord des Schiffes verbracht werden.

Die medizinische Versorgung auf großen Kreuzfahrtschiffen ist in der Regel sehr gut. Doch Notfalltransporte vom Schiff ans Festland oder in die Heimat sind schwierig, manchmal sogar unmöglich.

Reisende mit Vorerkrankungen sollten deshalb unbedingt Erkundigungen über die medizinischen Möglichkeiten an Bord einholen, bevor sie eine Reise buchen.

Infos zur Reisemedizin: www.crm.de

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