Rheinland-Pfalz: Rot-Grün setzt auf Versorgungszentren

MAINZ (chb). Die neue rot-grüne Landesregierung in Rheinland-Pfalz will die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung durchlässiger machen. Das haben beide Parteien in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, der am Freitag in Mainz vorgestellt wurde.

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Wörtlich heißt es in dem Vertrag: "Zur Optimierung der Versorgung streben wir die Weiterentwicklung der integrierten Versorgung und qualitätssteigernder und kostensenkender Versorgungsformen wie zum Beispiel medizinische beziehungsweise regionale Versorgungszentren an."

Bei der Erstellung des nächsten Landeskrankenhausplans soll ein besonderer Schwerpunkt auf der sektorübergreifenden Versorgung liegen. Die Tendenz zur Privatisierung von Krankenhäusern wird dagegen von beiden Koalitionspartnern abgelehnt.

Erproben will die neue Landesregierung zudem, wie bestimmte ärztliche Aufgaben auf qualifiziertes Pflegepersonal übertragen werden können. Geprüft werden soll auch der Einsatz von Gemeindeschwestern in dem Flächenland.

Ein Ziel ist außerdem, die Zusammenarbeit zwischen akademischen und nicht-akademischen Gesundheitsberufen schon in der Ausbildung zu stärken. Das kürzlich erweiterte "Programm zur Förderung der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen" (wir berichteten) soll nach zwei Jahren auf seine Zielgenauigkeit überprüft werden.

Am Herzen liegt der Koalition auch der Nichtraucherschutz. So soll eine Bundesratsinitaitive zur Änderung der Arbeitsstättenverordnung gestartet werden, um Ausnahmeregelungen beim Nichtraucherschutz für Beschäftigte in der Gastronomie abzuschaffen.

Außerdem spricht sich die rot-grüne Landesregierung dafür aus, die Krankenversicherung zu einer Bürgerversicherung weiterzuentwickeln und will sich für ein Präventionsgesetz auf Bundesebene einsetzen.

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