Organspende

Zöller befürchtet drastische Auswirkungen

Die Skandal um manipulierte Wartelisten für Transplantationen könnte einen enormen Schaden für die Organspende bedeuten. Es könnte sogar vielen Menschen das Leben kosten, meint der Patientenbeauftragte der Bundesregierung.

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ESSEN (dpa). Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, befürchtet, dass der Transplantationsskandal an den Unikliniken in Regensburg und Göttingen viele "Opfer" fordern wird.

"Was hier gemacht wurde, wird in Zukunft viele Menschen leider das Leben kosten", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe mit Blick auf eine womöglich nachlassende Organspendebereitschaft in der Bevölkerung.

Gerade jetzt, da man mit dem Transplantationsgesetz Vertrauen wecken wolle, komme dieser Fall auf. "Es wird garantiert Monate, wenn nicht Jahre dauern, um das Vertrauen in die Organspende wiederherzustellen."

Ein Oberarzt im Göttinger Uniklinikum soll die Daten von Patienten, die auf der Warteliste für Spenderorgane stehen, manipuliert haben. Der Arzt hatte zuvor am Regensburger Klinikum gearbeitet, wo es auch zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll.

Der Arzt, der seit November vom Dienst suspendiert ist, bestreitet nach Angaben der Göttinger Klinik die Vorwürfe.

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