Gentherapie verlängert das Leben älterer Mäuse

MADRID (dpa). Eine Gentherapie hat bei erwachsenen Mäusen das Altern verlangsamt und die Gesundheit verbessert, berichten Forscher des Spanish National Cancer Research Centre in Madrid.

Veröffentlicht:

Sie hatten das sogenannte Jungbrunnen-Enzym Telomerase in den Zellen der Mäuse entstehen lassen. Dieses bremst die Alterung der Chromosomen (EMBO Molecular Medicine 2012; online 15. Mai).

Nach Behandlung hätten die Tiere eine drastische Verbesserung der Gesundheit, Fitness und Langlebigkeit gezeigt. So habe die Therapie im Alter von zwei Jahren die Lebensdauer im Mittel um 13 Prozent verlängert. Das Krebsrisiko sei nicht erhöht worden.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 16.05.201213:49 Uhr

"Gen"-Therapie

Sind die kurzlebigen Kleinsäuger (Mäuse), die durchschnittlich eine genetisch determinierte Lebenserwartung von 2-3 Jahren haben, überhaupt geeignet, Experimente auf " increased longevity" (erhöhte Langlebigkeit), "delayed aging" (verzögertes Altern) und "larger health span" (größerer Gesundheits-Zeitspanne) durchzuführen?
Die Autoren verkünden emphatisch zweifelhafte Untersuchungs-Ergebnisse, ohne auf die Nebenwirkungen der durch Adenoviren-Vektor übertragenen Telomerase-Wirkung auf die Zellchromosomen-Telomere einzugehen. Sind die in-vivo Tierversuche tatsächlich allesamt ohne artifizielle Gendefekte abgelaufen? Wie wurde das kontrolliert und mit welcher Methode?
Wären nicht gentechnische Zelluntersuchungen an der aussterbenden Kriegs- und Vorkriegsgeneration, verglichen mit der unserer Nachkriegs-Generation einfacher und plausibler durchzuführen, um zu beweisen, warum die in Friedenszeiten Nachgeborenen unter besseren Ernährungs- und Lebensbedingungen heute im Durchschnitt ein um ca. 10 Jahre jüngeres Aussehen haben.
Obwohl selbst nicht der beste Jahrgang (1945) zeigen mir die Erinnerungen und Fotos meiner Eltern (Jg. 1907 und 1910), daß sie schon mit 50 Lebensjahren so aussahen, wie mir das erst im Alter von gut 60 passiert ist.
Als lebensfroher und gesunder Oldie zeigen mir meine Alltags-Vergleichsstudien auch, daß heute viele über 50jährige Frauen nach der Menopause das attraktive "antiaging"-Erscheinungsbild aufweisen, das meine schöne Mutter mit 40 noch vor Ihrem Klimakterium hatte.
Wozu dann auch noch eine riskante Anti-aging-"Gen"-Therapie?
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Behandlungstipps

Psoriasis und Komorbiditäten: Welche Therapie wirkt am besten?

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Lesetipps
Dr. Carsten Gieseking

© Daniel Reinhardt

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Eine Spritze für eine RSV-Impfung liegt auf dem Tisch.

© picture alliance / Ulrich Baumgarten

Update

Umfrage unter KVen

Erst sechs Impfvereinbarungen zur RSV-Prophylaxe Erwachsener