Der Film der Aids-Leugner

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Aids: nur eine Erfindung. Der Test: nutzlos. Die Therapie: alles Schwindel. Ein Film gibt Verschwörungstheorien neue Nahrung. Die Aids-Hilfe geht auf die Barrikaden.

BREMEN (cben). Die Bremer Aids-Hilfe warnt vor dem Dokumentarfilm "I won´t go quietly", der dieser Tage deutschlandweit bei verschiedenen Veranstaltungen läuft.

Der Film stellt die Kranken- und Lebensgeschichten von fünf Frauen vor, die zwar HIV-positiv sind aber nicht krank, so der Film.

Quintessenz der gezeigten Interviews: Aids sei eine Erfindung, der Aids-Test nutzlos, die antiretrovirale Therapie ein Schwindel der Schulmedizin und der Pharmaindustrie, die die Lüge nutzt, um teure Medikamente zu verkaufen.

"Gegen solche Verschwörungstheorien haben Fakten wenig Chancen", sagt dazu der Geschäftsführer der Bremer Aids-Hilfe, Thomas Elias. "Ich nehme deshalb an, unsere Klienten werden sich den Film nicht ansehen."

Aids-Hilfe verweist auf Therapieerfolge

Im Film kommen Frauen zu Wort, denen es nach Absetzen der Medikamente besser geht. Der Film spiele mit dem Umstand, dass Aids-Patienten mit einer Viruslast, die kleiner ist als 5000 Viren pro Milliliter Blutes, nicht erkranken - zum Teil Jahre lang nicht.

Das bedeute aber nicht, dass sie nicht infiziert sind. Menschen, die nur Laborparameter haben, seien manchmal schwer zu überzeugen, sich antiretroviral behandeln zu lassen, sagte Elias der "Ärzte Zeitung".

Er verweist auf den Erfolg der antiretroviralen Therapie. "Seit 1996 gibt es diese Therapie, und seither ist keiner unserer Klienten an Aids gestorben", so Elias.

In Bremen leben nach Elias Schätzung 1200 bis 2000 HIV-positive Menschen.

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