Bombenfund
Frauenklinik der Uni Magdeburg evakuiert
Bomben-Alarm in Magdeburg: Bei Bauarbeiten ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Für die Entschärfung mussten rund 10.000 Menschen evakuiert werden - darunter waren Frühgeborene aus der Unifrauenklinik und Bewohner eines Altenheims.
Veröffentlicht:MAGDEBURG. Rund 10.000 Magdeburger mussten ab Donnerstagnachmittag ihre Wohnungen verlassen. In der Innenstadt wurde eine Fünf-Zentner-Bombe entschärft, die am Vortag bei Bauarbeiten entdeckt worden war. Betroffen von der Evakuierung waren auch ein Altenheim sowie die Unifrauenklinik.
Bereits in den frühen Morgenstunden hatte der Krisenstab des Universitätsklinikums getagt. Dr. Jan Hülsemann, Ärztlicher Direktor: "Drei Hochrisikoschwangere wurden in die Uniklinik Halle geflogen. Ein Drillingspaar hat das Klinikum Magdeburg aufgenommen. Die übrigen Patientinnen und Neugeborene, die nicht entlassen werden konnten, sind in Kliniken auf dem Campus untergebracht."
Medizinische Geräte waren umzusetzen
Vorangegangen waren auch dort vorfristige Entlassungen und Umverlegungen, damit Patienten, Ärzte und Pflegekräfte der Unifrauenklinik in einem Bereich konzentriert untergebracht werden konnten.
Besonders schwierig sei, so Hülsemann, die Verlegung der 16 Frühgeborenen gewesen. Transportinkubatoren mussten angefordert, die Begleitung von Ärzten und Schwestern gesichert werden.
Darüber hinaus waren medizinische Geräte der Neonatologie umzusetzen. "Wir arbeiten eng mit der Stadt zusammen, die uns die Transportkapazitäten zur Verfügung stellt", so Hülsemann, der bereits am Donnerstagvormittag erleichtert sagte: "Alles, was wir machen konnten, ist getan".
Am Freitag wieder zurück auf Station
Dazu gehörte die Sicherstellung möglicher Notfallkaiserschnitte, aber auch die Bereitstellung zusätzlicher Betten für Pflegebedürftige aus dem häuslichen Bereich und dem Altenpflegeheim.
Die Patienten sollen am Freitagvormittag zurückverlegt werden. (zie)