Public Viewing und Co.

Das Schöne und das Gefährliche an der Gruppendynamik

Wie funktionieren Gruppen? Während der WM in Brasilien erleben wir, wie sich Menschen gemeinsam für den Fußball begeistern. Doch Gruppen können auch eine andere Dynamik entwickeln, die sich in brutaler Gewalt entlädt. Ein Interview mit einer Gruppenanalytikerin.

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Gute Gruppengefühle: Fußballfans während der Fußball-WM 2014.

Gute Gruppengefühle: Fußballfans während der Fußball-WM 2014.

© Sebastian Kahnert / dpa

Johnny K. wird 2012 brutales Opfer von mehreren Jugendlichen in Berlin - ein Beispiel für das Böse, das in Gruppen entstehen kann. Die gegenseitige Katastrophenhilfe der Serben und Bosnier ist ein Beispiel für das Gute.

Warum das Pendel mal in diese, mal in jene Richtung ausschlägt, erläutert die Gruppenanalytikerin Hannah Reinhardt-Bork.

Ärzte Zeitung: Immer wieder wird die Öffentlichkeit aufgeschreckt durch gemeinschaftlich begangene Gewalttaten, wie die tödliche Attacke gegen Jonny K. auf dem Berliner Alexanderplatz im Oktober 2012. Wie kommt es zu solchen Exzessen?

Hannah Reinhardt-Bork: In der Gruppe sinkt die Hemmschwelle, weil man die Verantwortung für Untaten auf mehrere Schultern abwälzen kann. Und die Beteiligten stacheln sich gegenseitig auf. Hinterher heißt es: Das wollten wir doch gar nicht, wir wollten ihn bloß piesacken. Nicht selten sind es Jugendliche, die sich in eine solche Gewaltspirale steigern.

Warum sind Jugendliche so anfällig?

Hannah Reinhardt-Bork ist die Vorsitzende des Berliner Instituts für Gruppenanalyse (BIG).

Hannah Reinhardt-Bork ist die Vorsitzende des Berliner Instituts für Gruppenanalyse (BIG).

© Bork / BIG

Reinhardt-Bork: Die Pubertät ist allgemein eine biografisch wichtige Zeit für Gruppenerfahrungen, denn die Kumpels geben Geleitschutz beim Weg aus der Herkunftsfamilie. Oft entscheiden Zufälle, ob Heranwachsende etwa in einen Tennisverein geraten oder unter Kleinkriminelle, die Drogen nehmen, klauen, randalieren. Die Zugehörigkeit zu solch mächtigen Gangs steigert das Prestige, darin liegt der Reiz. Für die ,wilden Jahre‘ ist eine hohe Rate an Delikten auch deshalb typisch, weil die moralische Urteilskraft erst mit etwa 25 Jahren ausgereift ist. Der Therapeut Holger Salge votiert folglich für die Gruppenanalyse als Standard in der späten Adoleszenz.

Schon unter -vermeintlich unschuldigen - Kindern kann sich das Böse aufschaukeln. Parabelhaft schildert das William Golding in seiner Robinsonade "Herr der Fliegen": Ein Flugzeug mit evakuierten Jungen stürzt nach einem Atomkrieg auf einer einsamen Insel ab, wo der aggressive Jack mit seinen "Jägern" den demokratischen Ralph und seine Anhänger unterjocht. Sie geraten in die Blutlust eines totalitären Regimes, triezen den dicklichen Piggy, stürzen ihn von einer Klippe und stecken die Insel in Brand - das Paradies ist in ein Inferno verwandelt. Grausamkeit wäre demnach angeboren?

Reinhardt-Bork: Die Frage, ob wir im Kern gut oder böse sind, muss jede Kultur für sich neu beantworten. Ein Teufel steckt aber in uns allen, sagt der Sozialpsychologe Philip Zimbardo, dessen Stanford-Prison-Experiment in den 1960er Jahren Aufsehen erregte: Er teilte 24 College-Studenten in ,Häftlinge‘ und ,Aufseher‘ und sperrte sie in ein ,Gefängnis‘. Nach sechs Tagen musste er den Versuch abbrechen, weil sich traumatische Szenen abspielten: Die ,Wärter‘ demütigten und schlugen die ,Gefangenen‘.

Die wiederum wurden immer depressiver und unterwürfiger, ließen sich zwingen, mit Zahnbürsten das Klo zu putzen oder sich nackt auszuziehen - ganz ähnlich, wie US-Soldaten später die Insassen von Abu Ghraib malträtierten. "Luzifer-Effekt" hat Zimbardo, der im Gerichtsprozess 2004 als Gutachter aussagte, diese Verrohung genannt - und für mildernde Umstände plädiert.

Ein viel diskutiertes Beispiel für das Böse in der Gruppe ist Mobbing. Hat es tatsächlich zugenommen?

Reinhardt-Bork: Auch früher wurden Kinder gehänselt, als Rotfuchs, Fettsack, Brillenschlange, Tranfunzel oder Schieleule, jedoch rieten Lehrer und Eltern meist nur: Lass dir diese Fiesheiten nicht gefallen! Trotzdem hat Mobbing meiner Einschätzung nach zugenommen, obwohl ich's nicht belegen kann.

14 Prozent der Schüler haben Mobbingerfahrung, bilanziert Dieter Wolke von der britischen Uni Warwick, der in einer Studie den Lebensweg von 1400 Schülern begleitete: Gemobbte haben ein sechsfach erhöhtes Risiko für schwere Erkrankungen, fragilere Liebesbeziehungen, vermehrt finanzielle Probleme, ein geringeres Selbstwertgefühl, leiden an Ängsten und Sozialphobien, wechseln öfter den Arbeitsplatz. Auf Schwächere hacken sie ein - Schikane-Opfer neigen dazu, ihrerseits andere zu schikanieren.

Nun ist ja Mobbing nicht auf Schüler beschränkt.

Reinhardt-Bork: Keineswegs. Auch Kollegen werden gemobbt, oder Bürgerinitiativen machen gegen ein Haus für ehemalige Straftäter mobil. Den Erfolg seiner Gattung hat der Homo sapiens zwar seiner Kooperationsfähigkeit zu verdanken, aber er kooperiert nur partiell.

Eine Gruppe tendiert stets dazu, eine andere anzugreifen und Sonderlinge vollends auszubooten. Dem Zusammenhalt nach innen entspricht die Abgrenzung nach außen, ebenso wie tödliche Gewalt nach innen als Kapitalverbrechen geahndet, nach außen als Krieg legitimiert wird.

Warum fällt es so schwer, jeden als Mitmenschen zu akzeptieren?

Reinhardt-Bork: So wie manche Tierarten in Rudeln leben, so bilden Gruppen auch beim Menschen eine Grundform der Organisation, wobei die Spannbreite vom Paar bis zur globalen Vernetzung reicht. Vereint einen Widersacher zu bekämpfen, schwört Individuen auf eine Linie ein, interne Querelen rücken hintan. Auch etwa Naturkatastrophen können - dann im Guten - zusammenschweißen. Als im Herbst 2012 ein Tornado New York verheerte oder kürzlich beim Balkan-Hochwasser, organisierten die Einwohner selbstlose Hilfsaktionen.

Um den Zusammenhalt zu stärken, kann ein Sündenbock auch künstlich aufgebaut werden - ein Trick vieler Herrscher, die von Fehlern ablenken oder Bürgerkriege vermeiden wollen. Mit solcher Externalisierung leiten Einzelpersonen oder Gruppen Schuldvorwürfe ab, weil sie es nicht ertragen, selbst die Übeltäter zu sein.

Was du nicht willst, das man dir tu ... jeder Mensch fürchtet sich davor, geächtet zu werden. Wieso fügt er es dann anderen zu?

Reinhardt-Bork: Oft aus geheimer Angst: um zu verhindern, das Schicksal des Opfers zu erleiden. Man wiegt sich in Sicherheit, solange man am gleichen Strang zieht wie die mobbende Mehrheit, und die Rädelsführer genießen ihre Macht. Das kann bekanntlich bis zu Lynchjustiz und Pogromen eskalieren.

Und im Zeitalter des Internets zum Shitstorm.

Reinhardt-Bork: Oder zu Kampagnen auf Facebook, die schon Opfer in den Suizid getrieben haben. Oder zur Hetzjagd auf Prominente wie Wulff, Guttenberg oder Tebartz-van Elst. So berechtigt die Vorwürfe der Bestechlichkeit, des Plagiats, der Verschwendung sein mögen, ein Gutteil Häme mischt sich doch hinein. Die Medien wirken da als Katalysator, zumal sich die Beteiligten hinter ihrem Benutzernamen verstecken können.

Die Netzwerkforscher Christakis/Fowler haben die soziale Ansteckung in einer Studie mit der bisher größten Menge an Personendaten - auch aus Facebook - nachgewiesen. Das Fazit ihres Buchs "Connected!": Menschen verhalten sich ähnlich einem Fischschwarm.

Die Anstiftung zum Bösen zeigt sich auch in einer weiteren Kehrseite der omnipräsenten Medien: Sie liefern - ungewollt - Schablonen für Verbrechen, etwa für das Schoolshooting. Solche Amokläufe verankern sich dann in den Köpfen als Modelle für einen pomphaften Ausstieg aus der Gesellschaft, für einen Befreiungsschlag gegen ein Übermaß aufgestauter Frustration: Aha, so also kann man berühmt werden. Die bizarren Szenen, die über den Fernsehschirm flimmern, wandern ins Archiv unserer inneren Bilder. Insofern wäre es ratsam, die Berichterstattung über solche Vorfälle nicht zu übertreiben.

Der fatale Sog der Gruppe kann auch die Nutzer von Suizidforen erfassen. Das illustriert der tragische Fall dreier junger Mädchen, die sich im August 2011 mit Kohlenmonoxid vergifteten. Zu dieser Gemeinschaftstat hatten sie sich kurzfristig per Internet verabredet, sich online über den Einkauf von Zelt, Klebeband, Grillkohle, Bahnfahrkarten verständigt und über ihre Gemütszustände ausgetauscht.

Sollte man solche Foren daher nicht besser verbieten?

Reinhardt-Bork: Ich halte ein Verbot nicht für sinnvoll, aber eine stärkere Kontrolle durch die Administratoren. So muss der Austausch über Tötungsmethoden tabu sein. Manche Suizidforen bieten fachliche Betreuung oder vermitteln zu Anlaufstellen für Prävention und Krisenintervention.

Ob sich ohne Internet weniger Menschen umbringen würden, lässt sich schwer sagen, aber es ist leichter geworden, am realen Umfeld vorbei schnell Kontakt zu Gleichgesinnten aufzunehmen. Die Wahrnehmung engt sich immer mehr auf die Selbsttötung ein, und durch eine starke Gruppendynamik entsteht irgendwann das Gefühl, sich keinen Rückzieher mehr erlauben zu dürfen.

Fernsehen oder soziale Foren könnten ja auch das Gute in der Gruppe fördern.

Reinhardt-Bork: Auch das kommt vor. Ein "gutes" Beispiel ist der Fall Gustl Molath: Auf Presseberichte hin setzten sich immer mehr Menschen per Internet für ihn ein, weil sie ihn als Opfer der Justiz sahen, die den unbequemen Querulanten zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen hatte, als er die Machenschaften einer Bank aufdeckte. Oder die Fußball-WM 2006: Das Public Viewing, das allgemeine Mitfiebern, völlig Fremde feierten miteinander wie eine große Familie.

Darüber hinaus gibt es Gruppen mit viel Toleranz für Andersartige oder Andersdenkende, Gruppen, die das "Lernziel Solidarität" - ein Buchtitel von Horst Eberhard Richter - erreicht haben. Solche Basisdemokratie kann in einem Stadtteil herrschen, wo Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religion zusammenleben, in Schulklassen oder Ortsgruppen politischer Parteien. Und eben auch in therapeutischen Gruppen.

Und wie entscheidet sich, welche der beiden antagonistischen Kräfte die Oberhand gewinnt?

Reinhardt-Bork: Gruppendynamik hat etwas Unberechenbares. Welches Janusgesicht sich zeigt, ist kaum vorhersehbar. Dem Soziobiologen Edward O. Wilson zufolge zerren am Menschen seit je zwei widerstreitende Arten von Selektionsdruck: Fürs Überleben in der Stammesgemeinschaft muss er sich fürsorglich, solidarisch, einfühlsam geben, fürs Überleben als Individuum sind Neid, Gier, Egoismus günstiger. Sowohl die Unterstützung als auch die Beschädigung eines Anderen entfalten sich an dieser Trennlinie.

Wohin der Schwarm auch schwimmt - Menschen schwimmen offenbar mit. Warum diese Willfährigkeit?

Reinhardt-Bork: Wir werden in eine Gruppe - die Familie - hineingeboren und bleiben lebenslänglich an Gruppen gebunden, meist an mehrere gleichzeitig. Das Kollektive ist also nicht freiwillig, sondern eine Tatsache von Anfang an, die Mitmenschen sind in uns. Ob die Hölle oder das Glück: Das sind die anderen. Dabei existiert das Soziale vor dem Individuellen, es formt die Persönlichkeit schon im Mutterleib, wogegen sich das Bewusstsein von sich selbst als autonomem Wesen erst mit etwa anderthalb Jahren bildet.

Wir definieren uns über das Feedback, das Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen geben, alles ist schon durch soziale Filter gelaufen. Ebenso wie sich Intelligenz und Persönlichkeit eines Einzelnen nur in Beziehungen formen, so ist einer Evolutionstheorie zufolge das menschliche Gehirn auch deshalb zum Hochleistungsorgan gereift, weil wir uns in einem komplizierten sozialen Geflecht behaupten müssen.

Und weil wir derart fundamental auf die anderen angewiesen sind, wagt man es nur selten, sich gegen die Mehrheit zu stellen, selbst wenn sie Böses im Schilde führt?

Reinhardt-Bork: Ja - ein Menschheitserbe, denn allein die Gruppe garantierte einst Schutz im Daseinskampf. Wenn zum Beispiel ein Indianerstamm ein unliebsames Mitglied verstieß, kam das einem Todesurteil gleich. Bis heute brauchen wir die anderen - nicht nur für den Abgleich von Beobachtungen oder pragmatisch für die Arbeitsteilung, sondern auch für unsere Gefühlswelt.

Babys übernehmen Muster, wann welche Gefühle adäquat sind und wie man sie ausdrückt. Selbst bei Erwachsenen beeinflusst unser Gegenüber das emotionale Geschehen im Alltag ebenso stark wie die eigenen Affekte: zu je einem Drittel. Ein weiteres Drittel wird aus der Situation gespeist. Ohne ausreichende Anerkennung werden wir krank. Insofern ist verständlich, dass eine Abweichung vom Kurs oder gar Widerstand große Ängste wachruft, selbst wenn keine Strafen drohen - die Orientierung an der Mehrheit ist eine tief verwurzelte Determinante, ein uraltes Programm.

Trotzdem bringen immer wieder Menschen die Courage auf, sich der Masse zu widersetzen.

Reinhardt-Bork: Ob Guerilleros oder die Zeugen Jehovas - sie handeln ebenfalls aus dem Rückhalt einer Gruppe heraus, nur dass die sozialen Bezüge unsichtbar sind. Sie folgen einer abwesenden virtuellen Autorität, die stärker ist als die anwesende feindselige Majorität. Inwieweit sie ihren Idealen treu bleiben, hängt von ihrer Fähigkeit ab, temporär Einsamkeit zu ertragen, und davon, wie fest sie sich ihren Gesinnungsgenossen verbunden fühlen.

Manche Menschen werden ungewollt zu Außenseitern - weil ihnen die Antennen für soziale Signale fehlen?

Reinhardt-Bork: Gut möglich, denn die Gesetze einer Gruppe zu erfassen und zu befolgen ist maßgeblich für Integration. Wer fremd dazustößt, etwa an einem neuen Arbeitsplatz, muss genau taxieren: Wer hat hier das Sagen? Was tut man, was lässt man am besten? Wehe dem, der das nicht gelernt hat! Er landet schnell im Aus.

Wer dagegen ein Gespür für die untergründigen Strömungen besitzt, nimmt bald den Stallgeruch an. Doch die Aufgabe, das soziale Nahfeld abzutasten, hört nie auf. Die Gruppe selbst kann ihre Normen kaum benennen - Anpassung geschieht vorwiegend unbewusst.

Das erklärt wohl, warum sich das Böse oft unmerklich einschleicht?

Reinhardt-Bork: Ja, die Forschung dokumentiert, wie ein Mitglied sich Schritt für Schritt der Gruppenmeinung anpasst. Verblüffend ist, dass man nicht nur so tut, als ob man zustimmen würde, sondern seine Meinung tatsächlich ändert und dann glaubt, man habe das schon immer vertreten. Wir gaukeln uns Autonomie vor, denn sie gilt als erstrebenswert, der Herdentrieb hat einen schlechten Ruf. Nicht von ungefähr wird man permanent aufgefordert: Geh deinen eigenen Weg!

Sie haben das Einüben von Demokratie und Toleranz in therapeutischen Gruppen angesprochen. Worin unterscheiden sie sich von Gruppen quasi in freier Wildbahn?

Reinhardt-Bork: Anders als im Alltag, wo wir unsere "wahren" Gedanken kontrollieren, um miteinander auszukommen, ist in der therapeutischen Gruppe Freimütigkeit erwünscht. Auch böse Gefühle müssen auf den Tisch, weil es ums Verstehen geht, des anderen und der eigenen Person. Allerdings sprechen die Mitglieder das Negative nur ungern an.

Abgewehrt werden die internen Konflikte dann häufig durch das Verorten der Probleme nach außen, bei den schlimmen Eltern oder Kollegen, die Gruppe zeigt Anteilnahme. Das ist zwar wichtig, etwa auch in Selbsthilfegruppen, doch wenn therapeutische Gruppen das Bedrohliche ständig umschiffen, dann wird der Spielraum für Entwicklungen stark eingeschränkt. Die Spannungen suchen sich anderswo ein Ventil: indem die Mitglieder gehäuft fernbleiben oder gar die Therapie abbrechen.

Die anarchischen und destruktiven Tendenzen könnten auch mal aus dem Ruder laufen.

Reinhardt-Bork: Das kann wirklich schwere Krisen heraufbeschwören, doch ein kreativer Zerstörungsakt bringt einen Reifeprozess in Gang, und die Mitglieder erwerben Kompetenzen im Umgang mit Neid, Konkurrenz, Kränkungen. Aus dem Verständnis für die eigenen Schwächen erwächst dann das Verständnis für Mitmenschen und umgekehrt.

Die Aufgabe des Gruppenleiters besteht darin, in einer Vertrauensatmosphäre dem Zerstörerischen Raum zu geben, trotz des Sprunghaften, das für Gruppen typisch ist. Ich vergleiche es mit Autofahren: ein wohl dosierter Wechsel zwischen Gas geben und auf die Bremse drücken.

Das Interview führte Katharina Mährlen

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