Ayurveda

Gefährliche Pillen aus Sri Lanka

Schwermetall-Vergiftungen bei Urlaubern nach der Einnahme von Ayurveda-Mitteln in Sri Lanka sind nun ein Fall für die Justiz in Deutschland.

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AACHEN. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung durch Ayurveda-Mittel in Sri Lanka. Auslöser sei die Strafanzeige eines Aacheners gewesen, der zusammen mit seiner Frau eine Ayurveda-Kur in dem Land gemacht habe. Dabei wurde das Ehepaar mit Schwermetallen vergiftet, wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet hatte.

Bei dem Paar seien erhöhte Quecksilber- oder Bleiwerte gemessen worden. Beschuldigt wird laut Staatsanwaltschaft eine Deutsche, die das Hotel in Sri Lanka betreiben soll, in dem den Eheleuten die belasteten Ayurveda-Mittel verabreicht wurden.

Bundesweit wurden in den vergangenen Monaten mehrere Vergiftungsfälle infolge belasteter Ayurveda-Mittel bekannt. Unter anderen wurde in Hamburg eine 55-Jährige behandelt. "Sie wäre beinahe daran gestorben", sagte der medizinische Sprecher der Asklepios-Kliniken, Dr. Franz Jürgen Schell, zur Nachrichtenagentur "dpa".

Chefarzt Privatdozent Dr. Tobias Meyer sagte zu "dpa", in einem Fall habe der Quecksilbergehalt einer Ayurveda-Pille den zulässigen Grenzwert um das "2,3-Millionenfache" überschritten.

Inzwischen rät das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen für Sri Lanka "dringend", ayurvedische Behandlungen nur in Einrichtungen vorzunehmen, die bei der Sri Lanka Tourism Development AUTHORity (SLTDA) registriert seien und "keinesfalls unzertifizierte ayurvedische Medikamente einzunehmen". (dpa)

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