Gesundheitskompetenz

Lob für Gröhes Portal-Idee

Ein Aufklärungsportal für mehr Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung: Gröhes Forderung stößt auf Lob.

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BERLIN. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begrüßt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), ein "deutsches Gesundheitsportal" einzurichten. "Aufgrund der Informationsfülle im Internet zum Thema Gesundheit ist es wichtig, dass neutrale, unabhängige und vertrauensvolle Informationen leicht aufzufinden sind", erklärt Sprecherin Marita Völker-Albert auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".

In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" forderte Gröhe am Montag ein Gesundheitsportal, "auf dem alle wichtigen Informationen rund um das Gesundheitswesen zu finden sind". Wichtig seien hohe Qualität und die leichte Verständlichkeit. Bisher vorhandene Informationen, wie sie etwa die BZgA zur Verfügung stellt, müssten besser gebündelt werden und leichter im Netz zu finden sein, sagte Gröhe.

Gesundheitskompetenz sei der Schlüssel zum verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten, den die zunehmende Digitalisierung erfordere. Laut BZgA soll ein solches Gesundheitsportal "eine nützliche Alternative zu Suchmaschinen-Ergebnissen bei Anfragen zu Gesundheitsthemen sein, zumal diese gegenwärtig oft kommerziellen und anderen Interessen folgen".

Sowohl Gröhe als auch BZgA halten es in diesem Zusammenhang für wichtig, dass die Verlinkung auf die Inhalte transparenten Kriterien der Sachlichkeit und der wissenschaftlich gesicherten Evidenz folgen muss. "Es ist wichtig, dass diese Informationen unabhängig von bezahlten Suchmaschinen-Ergebnissen auffindbar sind", so Völker-Albert.

Die Studie "Health Literacy in Deutschland" der Bielefelder Professorin Doris Schaeffer hatte vergangenes Jahr gezeigt, dass es mehr als der Hälfte der Deutschen (54,3 Prozent) schwer fällt, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden (die "Ärzte Zeitung" berichtete). "Entwicklungsfähig" nennt auch die BZgA den Wissensstand in der Bevölkerung. (jk)

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