Hamburg
Testlauf für Shared Decision Making
HAMBURG. Das Krebszentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) testet ein Programm, das die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Arzt und Patient standardmäßig in den medizinischen Alltag integriert. Das auf drei Jahre angelegte Programm umfasst Schulungen für Ärzte und Pflegekräfte und Informationsmaterialien für Patienten.
Entwickelt wurde es von einem Team um Dr. Isabelle Scholl, die im Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie des UKE die Arbeitsgruppe "Patientenzentrierte Versorgung: Evaluation und Umsetzung" leitet. Das Team will rund 1400 Krebspatienten, 150 Pflegekräfte und 70 Ärzte einbeziehen und befragen. Wenn Beteiligte einverstanden sind, sollen auch Patientengespräche aufgenommen und ausgewertet werden. Der ärztliche Leiter des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH), Professor Carsten Bokemeyer, begrüßt die Untersuchung. Nach seinen Angaben erfordern die zunehmend komplexeren Behandlungsstrategien eine bessere Aufklärung der Patienten, um sie an Entscheidungen über die Therapie teilhaben zu lassen. (di)