Antbiotikaresistenz
3000 Ärzte für Modellprojekt gesucht
BERLIN. Ärzte, die am Modellprojekt RESIST zur Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen teilnehmen wollen, können sich bis Ende Juni einschreiben. Beteiligen können sich insgesamt 3000 Ärzte aus acht KV-Regionen(Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrehin, Saarland, Westfalen-Lippe). Gesucht werden Hausärzte oder hausärztlich tätige Internisten, Kinderärzte sowie HNO-Ärzte. Das Modellvorhaben des vdek, dessen Mitgliedskassen, KBV und KVen wird mit 14 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des GBA gefördert und ist laut KBV eines der ersten Programme, das an den Start geht. Ab dem 1. Juli können dann Patienten mit Verdacht auf einen Atemwegsinfekt in dem neuen Programm behandelt werden.
"Im Mittelpunkt von RESIST steht die Kommunikation von Arzt und Patient", erklärt der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Gassen, den Hintergrund des Projekts. Ärzte sähen sich häufig mit dem Wunsch von Patienten konfrontiert, unbedingt ein Antibiotikum zu bekommen, obwohl dieses bei einer Virusinfektion nicht helfe. Deshalb müsse hier die Kommunikation verbessert werden. Dazu wurden gezielt Instrumente entwickelt. Das Projekt wird wissenschaftlich evaluiert. Erste Ergebnisse sollen Ende 2019 vorliegen. (chb)