Case-Manager kümmern sich um chronisch Kranke
HEIDELBERG (mm). 140 Hausarztpraxen und rund 2000 Patienten starten derzeit in der neuen Case-Management-Studie "PraCMan" (Hausarztpraxis-basiertes Case Management bei chronisch kranken Patienten) des Universitätsklinikums Heidelberg. Dabei geht es Versorgung vor allem chronisch kranker Menschen.
Die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Uniklinikums Heidelberg hat gemeinsam mit Hausärzten, Medizinischen Fachangestellten und Patienten das Modell entwickelt. "Der Studie ist bereits ein Pilotprojekt vorweg gegangen, das sehr erfolgreich war", berichtet Dr. Joachim Szecsenyi, Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung.
Ziel des Case Managements ist die individuelle Beratung und Langzeitbetreuung von chronisch Kranken. Klinikeinweisungen sollen reduziert werden. Am Anfang des Case Managements steht ein ausführliches Gespräch des Case-Management-Teams mit dem Patienten über seine gesundheitlichen Probleme und die bisherige Therapie. Gemeinsam werden individuelle Ziele für den weiteren Umgang mit der Erkrankung festgelegt. Diese werden in einem Patiententagebuch festgehalten.
Zusätzlich erhält der Patient Infomaterialien zum Leben mit der chronischen Erkrankung. Patient und Arzthelferin vereinbaren Telefonate, in denen der Patient nach seinem Wohlbefinden gefragt wird. In Notfällen kommt der Arzt zum Hausbesuch. Das Projekt PraCMan ist als klinische Studie geplant und wird in Zusammenarbeit mit den Universitätsabteilungen für Allgemeinmedizin in Frankfurt und Jena evaluiert.