Brandenburg
Agnes Zwei kommt gut an
Schwester Agnes hat erweiterte Kompetenzen bekommen - seitdem heißt sie Agnes Zwei. Bei den Patienten kommt das gut an, wie eine erste Auswertung zeigt.
Veröffentlicht:POTSDAM/TELTOW. Die AOK Nordost zieht eine positive Zwischenbilanz für das Versorgungsmodell "Agnes Zwei" in Brandenburg. Betreute Patienten empfehlen die Schwestern weiter. Das ist ein Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage.
Ziel des Projekts agnes zwei in Brandenburg ist, aus der "Schwester Agnes" für Routine-Hausbesuche in unterversorgten Gebieten eine Fallmanagerin für fast alle Fälle zu machen, die den Arzt allerorts entlasten kann.
"Das neue Versorgungsmodell agnes zwei kommt bei den Patienten gut an. Das zeigt nicht allein die große Zahl der Patienten, die bereits von einer Agnes-Fachkraft betreut werden", so der Vorstandschef der AOK Nordost Frank Michalak.
Die Umfrage habe ein insgesamt sehr positives Ergebnis gebracht. "Das zeigt uns, dass wir mit agnes zwei auf dem richtigen Weg sind", so Michalak weiter.
Von 184 befragten Versicherten antworteten 120, das entspricht 65 Prozent. Sehr positiv schätzten die Patienten mit 3,41 von 4 möglichen Punkten den Nutzen der Betreuung durch die Agnes-Fachkraft ein.
Ebenfalls positiv bewertet wurden Teilaspekte wie die Hilfe bei organisatorischen Tätigkeiten und die Information über gesunde Lebensweise.
Patienten äußerten auch den Eindruck, dass sie medizinisch gut versorgt sind, die Schwester sie gut berät und sich genug Zeit nimmt. Überwiegend werteten sie die Agnes-Fachkraft als Ergänzung zur ärztlichen Beratung und Entlastung für den Patienten.
95 Prozent der Patienten wurden seit mehr als sechs Monaten von einer Agnes betreut. 77 Patienten (63 Prozent) gaben an, dass sie Agnes Zwei monatlich oder häufiger zum Hausbesuch empfangen haben.
Die Befragten waren im Schnitt rund 81 Jahre alt. Zwei Drittel von ihnen waren Frauen. Ein Drittel der Befragten lebte allein, durchschnittlich seit 17 Jahren.
Die AOK Nordost will die Patientenbefragungen fortsetzen und künftig auch die Meinung der Ärzte zu dem Modell erheben.
"Um auf lange Sicht den Erfolg des Versorgungsprogrammes zu gewährleisten, benötigen wir ein regelmäßiges Feedback der teilnehmenden Ärzte und Patienten, damit wir deren Erfahrungen und Anregungen in die Weiterentwicklung des Programmes einfließen lassen können", so Michalak. (ami)