Personal in Kliniken

Petentin blitzt ab

Veröffentlicht:

BERLIN. Mit ihrer Forderung nach einem Gesetz zur Personalbemessung im Krankenhaus ist die Petentin Sylvia Bühler am Montag vor dem Petitionsausschuss des Bundestages abgeblitzt.

Bühler, die auch Verdi-Vorstandsmitglied ist, bemängelte, dass die Beschäftigten nicht das fehlende Personal in den Kliniken wettmachen könnten, obwohl sie alles aus sich herausholen würden. Nach einer Erhebung von Verdi fehlten bundesweit in den Krankenhäusern 162.000 Stellen, "70.000 allein in der Pflege".

Die Bundesregierung sehe erheblichen Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Personalsituation in der Pflege, pflichtete zwar die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), anlässlich der öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses bei.

Der Forderung nach einem Gesetz zur Personalbemessung erteilte sie jedoch eine Absage. Man wolle den Ergebnissen einer durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) einberufenen Expertenkommission "Pflegepersonal im Krankenhaus" nicht vorweggreifen, begründete Widmann-Mauz.

Die Petentin hatte für ihre Idee 180.000 Unterstützer gefunden. Geregelt werden sollte in dem Gesetz, "dass der reale Personalbedarf ermittelt wird sowie, dass die benötigten Stellen in allen Bereichen des Krankenhauses geschaffen und zweckgebunden außerhalb der Fallpauschalen finanziert werden".

Die bislang durch der Politik getroffenen Maßnahmen, auf die Widmann-Mauz am Montag hinwies, seien unzureichend, urteilte die Petentin laut einer Mitteilung des Bundestages.

"Wenn so durchschnittlich eine Stelle pro Krankenhaus entlastet wird, hilft das nichts." Die Beschäftigten hätten vielmehr den Eindruck, "die Politik hat das Problem erkannt, stellt es aber nicht wirklich ab". (jk)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken