Neue Arbeitsgruppe

DGIM stärkt hausärztliche Internisten

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin will die Kooperation von Klinikern und Praxisärzten deutlich verbessern.

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WIESBADEN. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) will verstärkt die Belange niedergelassener Ärzte in ihre Arbeit einbeziehen. Dazu wurde jetzt die Arbeitsgruppe "Hausärztliche Internisten" gegründet.

Obwohl ein Großteil der 26 000 DGIM-Mitglieder in der Klinik tätig sei, verbinde sie mit den niedergelassenen Kollegen die gleiche Ausbildung sowie die gemeinsamen Patienten.

Inhaltliche Annäherung

In den vergangenen Jahren habe sich die DGIM deshalb bereits zunehmend mit Themen befasst, die Ärzte in Klinik und Praxis gleichermaßen beträfen, heißt es in einer Mitteilung der Fachgesellschaft. "Erst kürzlich veröffentlichte die DGIM ein Positionspapier zum Check-Up-35 – einer Untersuchung, die hauptsächlich in den Hausarztpraxen durchgeführt wird", sagt Professor Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der DGIM. Entscheidend sei, dass solche Themen im Sinne der Patienten gemeinsam von Internisten aus Klinik und Praxis bearbeitet würden.

Verlagerung zu den Hausärzten

Die niedergelassenen Ärzte leisteten die Grundversorgung, vor allem im hausärztlichen Bereich, deshalb sei es elementar, dass sie durch eine medizinische Fachgesellschaft angemessen vertreten würden", kommentiert die Vorsitzende der neuen Arbeitsgruppe Dr. Eva Hintz das Vorhaben der DGIM. Sie selbst ist niedergelassene Internistin in Winnenden.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spezialisierung in der Inneren Medizin werde sich die allgemeine Innere Medizin künftig zunehmend in den ambulanten Bereich – und hier vor allem zum Hausarzt – verlagern. Da sei es wichtig, dass die hausärztlichen Internisten eine Fachgesellschaft im Rücken hätten, die deren Interessen unterstütze.

Vor allem durch die stetig sinkenden Verweildauern in den Kliniken werde die Schnittstelle von Klinik und Praxis immer wichtiger, sagt Fölsch. Hier müsse der Informationsfluss noch besser werden. Daran werde zum Beispiel auch in der DGIM-Kommission für Arzneimittelsicherheit und -therapie gearbeitet. Die Versorgung der älteren Patienten auf dem Land sei ein weiteres Thema, bei dem die niedergelassenen Internisten Rückhalt bräuchten.

Neue Konzepte gesucht

"Ich erhoffe mir, dass Klinik und Praxis von dieser verstärkten Zusammenarbeit profitieren werden", sagt Hintz. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, würden auch abseits der Telemedizin neue Behandlungskonzepte und eine Stärkung des Hausarztberufs bereits im Medizinstudium benötigt. Nur so könne dem Landarztmangel effektiv begegnet werden. (eb)

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