BMG-Pläne
Online-Verzeichnis soll Hebammen-Suche erleichtern
Das Bundesgesundheitsministerium plant einem Medienbericht zufolge Verbesserungen für Hebammen und für Mütter bei der Suche nach Hebammen.
Veröffentlicht:MÜNCHEN. Werdenden Müttern soll einem Medienbericht zufolge die Suche nach einer Hebamme in der Nähe ihres Wohnortes erleichtert werden.
Wie der „Münchner Merkur“ (Donnerstag) unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums berichtete, sollen dazu die Krankenkassen auf Basis ihrer Vertragspartnerliste ein Online-Verzeichnis von Hebammen aufbauen.
Um den Beruf attraktiver zu machen, will es das Ministerium demnach zudem Hebammen und Entbindungspflegern an Krankenhäusern erleichtern, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen.
Dazu wolle man die Kliniken dabei unterstützen, ihren Hebammen eine Kinder-Betreuung anzubieten, die über die gewöhnlichen Kita-Öffnungszeiten hinausgeht.
Beide Maßnahmen sollen dem Bericht zufolge durch Änderungsanträge zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) ermöglicht werden.
Viele nehmen keine Nachsorgehebamme in Anspruch
Jede gesetzlich versicherte Frau hat während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit Anspruch auf die Hilfe durch eine Hebamme. Doch jede fünfte Mutter erhält nach der Geburt ihres Kindes keine Hilfe von Nachsorgehebammen, wie eine Umfrage ergab. Das Marktforschungsinstituts SKOPOS hatte 1000 Frauen zu ihrer Suche nach einer Hebamme befragt.
Demnach war der häufigste Grund, warum keine Nachsorgehebamme in Anspruch genommen wurde, der, dass keine Hebamme in der näheren Umgebung verfügbar war. Und jede fünfte Frau suchte zwei Monate oder länger nach einer Hebamme. (dpa/ths)
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