Entlassbriefe

Projekt "Was hab‘ ich" will wachsen

Veröffentlicht:

DRESDEN. Das Sozialunternehmen "Was hab‘ ich?" will mit Mitteln aus dem Innovationsfonds eine automatisierte Erstellung patientenfreundlicher Entlassbriefe entwickeln. Ziel des Forschungsprojekts ist es, perspektivisch allen Patienten in deutschen Kliniken bei ihrer Entlassung leicht verständliche Gesundheitsinformationen an die Hand zu geben, teilt das Dresdner Unternehmen mit. Im Juli 2017 wird "Was hab' ich?" mit der Erstellung beginnen; die Evaluation des Forschungsprojekts übernimmt der Bereich Allgemeinmedizin der Technischen Universität Dresden.

Seit Herbst 2015 bietet das gemeinnützige Unternehmen "Was hab‘ ich?" an einer Pilotklinik den sogenannten Patientenbrief an (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Patienten erhalten nach dem Krankenhausaufenthalt zusätzlich zum Entlassbrief eine leicht verständliche Version mit individuellen Informationen zu Diagnosen, durchgeführten Untersuchungen, zum Medikamentenplan und zu gesundheitsförderlichem Verhalten. Bislang wurden mehr als 1400 Patientenbriefe erstellt – allerdings noch manuelldurch drei bei "Was hab‘ ich?" hauptamtlich beschäftigte Ärzte. Aktuell benötigen sie eigenen Angaben zufolge etwa eine Stunde pro Brief. Die Entwicklung der automatisierten Variante ist für den "Was hab‘ ich?"-Geschäftsführer und Gründer Ansgar Jonietz ein "logischer Schritt zu mehr Wirkung". "Wir glauben, dass Patienten ihre Erkrankungen verstehen müssen, um diesen bewusst entgegenzutreten. Alle Patienten, die in Deutschland aus einem Krankenhaus entlassen werden, sollten daher standardmäßig leicht verständliche Informationen rund um ihren Klinikaufenthalt erhalten", so Jonietz.(jk)

"Was hab‘ ich?"-Gründer Ansgar Jonietz im Video-Interview der "Ärzte Zeitung":

www.aerztezeitung.de/918341

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gemeindenotfallsanitäter und Surveillance-System in außerklinischer Intensivpflege

Innovationsausschuss vergibt Prüfaufträge

Verbesserungsvorschläge auf dem Medica Econ Forum

Innovationsfonds: Der Weg in die Regelversorgung ist zu lang

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Im Vordergrund Savanne und eine Giraffe, im Hintergrund der Kilimandscharo.

© espiegle / stock.adobe.com

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger