Kommentar – Telederm
Gute Überlebenschancen
Mit Telemedizin ist im deutschen Gesundheitswesen bisher ein uneingelöstes Versprechen verbunden: Sie ermöglicht innovative Versorgungslösungen – die im überregulierten GKV-System zumeist keine Überlebensperspektive haben. Mit Telederm, einem vom Innovationsfonds geförderten Projekt, könnten die Dinge anders liegen.
Das teledermatologische Konsilsystem soll Hausärzten und ihren Patienten in Baden-Württemberg helfen – vor allem, wenn die Wege zum niedergelassenen Dermatologen weit sind. Das demnächst in 50 Hausarztpraxen startende Projekt hat gute Chancen auch über die Förderphase hinaus. Dafür spricht zum einen der Versorgungskontext, in den Telederm eingebettet ist: Die hausarztzentrierte Versorgung der AOK Baden-Württemberg, an der rund 3500 Hausärzte beteiligt sind.
Zum anderen legen die Projektpartner großen Wert auf eine herstellerunabhängige IT-Lösung für den Datenaustausch zwischen den beteiligten Arztpraxen. Das ist sinnvoll, denn neue Insellösungen sind das Letzte, was die Bundesrepublik als Entwicklungsland in Sachen E-Health braucht. Das Projekt könnte somit ein Katalysator für eine Versorgungslösung sein, mit der im Ausland schon seit Jahren gute Erfahrungen gemacht werden.
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