E-Health
Ministerium erwartet zügig Fortschritte bei Digitalisierung
BOCHUM. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet, dass die Vernetzung im Gesundheitswesen nach langem Stillstand jetzt zügig vorankommt. "Wir wollen, dass in dieser Legislaturperiode jeder Versicherte den elektronischen Medikationsplan, den Notfalldatensatz und die elektronische Patientenakte hat", so Ministeriumsvertreter Dr. Stefan Bales auf der Veranstaltung "eHealth.NRW" des Zentrums für Telematik im Gesundheitswesen in Bochum.
Die nötigen Grundlagen sollen nicht nur im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), sondern auch in einem Digitalisierungs-Gesetz festgelegt werden. "Dort werden wir weitere Einzelheiten zur elektronischen Akte regeln", etwa um die Zugriffsrechte der Patienten.
Bislang sind laut Bales rund 30.000 Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen und zwar über einen Konnektor der Compugroup. Nach der Telekom, die gerade mit ihrem Konnektor auf den Markt gekommen ist, würden in den nächsten zwei bis drei Monaten die beiden weiteren Anbieter folgen. Bales: "Wir gehen davon aus, dass die Telematik-Infrastruktur im nächsten Jahr vollständig aufgebaut wird". (iss)