Videokonferenzen
Telemedizin-Testlauf für Projekt in NRW
KÖLN. Das sektorübergreifende telemedizinische Netzwerk TELnet@NRW nimmt Gestalt an: Nach Schaffung der technischen, wissenschaftlichen und personellen Voraussetzungen sollen die E-Visiten in den Bereichen Intensivmedizin und Infektiologie nun im Versorgungsalltag erprobt werden. An dem auf drei Jahre angelegten Projekt beteiligen sich die Universitätskliniken Aachen und Münster, 17 weitere Krankenhäuser, die Techniker Krankenkasse (TK) und die Ärztenetze "GKS Köln-Süd" und "Medizin und Mehr" aus Bünde. TELnet@NRW wird mit 20 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds gefördert. Geplant ist die Versorgung von 40.000 Patienten, die über die sichere Video-Kommunikation von Haus-, Fach- und Klinikärzten und den geschützten Datenaustausch schnellen Zugang zu infektiologischer und intensivmedizinischer Expertise erhalten sollen. "In der Intensivmedizin ist eine rasche Diagnose und Therapie oft lebensrettend für die Patienten", sagt Projektleiter Professor Gernot Marx von der Uniklinik Aachen. Der Leiter der TK in NRW Günter van Aalst fordert einen millionenschweren Fördertopf für E-Health-Projekte. Die Förderung durch den Innovationsfonds sei ein guter Einstieg, reiche aber nicht, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen konsequent und dauerhaft zu etablieren.(iss)