Total digital

Polen forciert E-Card

Polen setzt auf E-Government. Erste Erfolge gibt es im Gesundheitswesen mit dem Patienteninfosystem.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

WARSCHAU. Mit milliardenschweren Hilfen aus EU-Töpfen treibt Polen die Digitalisierung der Verwaltung voran.

Wie die deutsche Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest (gtai) informiert, strebt Polen nach einem kompletten E-Government - inklusive elektronischem Personalausweis, Online-Steuererklärung und einem einheitlichen System im Gesundheitswesen.

Bereits seit Jahresbeginn ist in Polen laut gtai das Patienteninformationssystem scharf geschaltet. Mittels des zentralen Versichertenregisters entfalle für Patienten somit beim Besuch einer öffentlichen Gesundheitseinrichtung die Nachweispflicht eines bestehenden Krankenversicherungsschutzes.

Langfristig solle das System aber auch private Gesundheitseinrichtungen umfassen. Zusätzlich solle es dazu dienen, elektronische Rezepte zu erstellen oder eine elektronische Patientenakte vorzuhalten.

Patienten sollen langfristig eine elektronische Gesundheitskarte erhalten, auf der die individuelle Krankengeschichte digital abrufbar ist.

EU-Patientenrichtlinie soll bis Ende Oktober umgesetzt werden

Insgesamt plant Polen laut gtai bis Ende 2015 rund 786 Millionen Euro an EU-Fördermitteln für die Realisierung seiner E-Government-Strategie ein.

Parallel zur Digitalisierung des Gesundheitswesens arbeite Polen daran, bis zum 25. Oktober dieses Jahres die EU-Patientenrichtlinie vom 9. März 2011 in nationales Recht umzusetzen.

Diese sieht die Liberalisierung des Gesundheitsmarktes innerhalb der EU und damit die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen im EU-Ausland vor.

Polen wolle die Richtlinie möglichst streng umsetzen und favorisiere Vorabgenehmigungen der grenzüberschreitenden Behandlung für Krankenversicherte, wie gtai hinweist.

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