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E-Card liegt gut in der Zeit

Die gematik hat nun die Datenautobahn für die Gesundheitskarte zur Nutzung freigegeben. Damit können die Online-Tests planmäßig starten.

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Das Projekt Elektronische Gesundheitskarte scheint tatsächlich in die Gänge zu kommen.

Das Projekt Elektronische Gesundheitskarte scheint tatsächlich in die Gänge zu kommen.

© Lukas Barth / dpa

BERLIN. Nach der Jahre andauernden Hängepartie bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) scheint das Projekt nun tatsächlich in die Gänge zu kommen.

Die Telematikinfrastruktur (TI)- die "Datenautobahn für das Gesundheitswesen", wie die gematik sie selbst nennt, - sei nun für den zukünftigen Betrieb mit Echtdaten von rund 70 Millionen elektronischen Gesundheitskarten aufgebaut.

Und Ende April "nach intensiver Prüfung durch die gematik" zur Nutzung freigegeben, meldet die Betreibergesellschaft der TI.

Damit könne die Telematikinfrastruktur nun in den Praxen und Kliniken in den Praxisbetrieb übergehen. Allerdings erst, sobald die dazugehörigen Zugangsgeräte wie der Konnektor fertig seien, stellt die gematik fest. "Daran arbeitet die Industrie derzeit mit Hochdruck", heißt es vonseiten der Betreibergesellschaft.

Wichtig für Vertragsärzte ist, dass das sichere Netz der KVen (SNK) bereits an die Datenautobahn angebunden wurde. Laut gematik soll demnächst auch ein bestehendes Zahnarztnetz in die Telematikinfrastruktur integriert werden. Damit wird man dem Anspruch aus dem Entwurf zum E-Health-Gesetz gerecht, die TI für sichere und sinnvolle Anwendungen aus dem Gesundheitswesen zu öffnen.

Auch Notfalldatenmanagement wird schon in Angriff genommen

Zudem hat die gematik die nötigen Sicherheitsinfrastrukturen (Public Key Infrastructures - PKI), die Versicherte und Leistungserbringer benötigen, um sich eindeutig für den Zutritt auf die Datenautobahn zu identifizieren, für den Betrieb zugelassen.

Damit könnte - wie geplant - voraussichtlich diesen Herbst tatsächlich die Erprobung der ersten Online-Anwendungen starten. Los geht es zwar mit dem Abgleich der Versichertenstammdaten.

Dem soll aber direkt die Erprobung der Qualifizierten Elektronischen Signatur (QES) und der sicheren Kommunikation der Leistungserbringer (KOM-LE) folgen. Auch das Notfalldatenmanagement wird wohl schon innerhalb der Erprobungsphase in Angriff genommen, wie eine gematik-Sprecherin auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" erklärte.

Im zweiten Projektschritt solle dann die E-Fallakte integriert werden. Noch gar nicht projektiert sei hingegen die elektronische Patientenakte (E-Patientenakte). Das bedeute allerdings nicht, dass diese völlig unter den Tisch falle, so die Sprecherin.

Sie stehe nur noch nicht auf der Agenda. Die gematik konzentriert sich hier vielmehr auf den gesetzlichen Auftrag und den zugehörigen Zeitplan. (reh)

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