Statistik
Gesundheit belastet den Geldbeutel eher wenig
Vier Prozent ihrer monatlichen Konsumausgaben berappten die privaten Haushalte im vergangenen Jahr für die Gesundheitspflege.
Veröffentlicht:WIESBADEN. Auf 2480,33 Euro je Monat beliefen sich im vergangenen Jahr im Schnitt die gesamten monatlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte (ohne Selbststständigenhaushalte). 98,81 Euro davon – rund 4 Prozent – wendeten sie für die Gesundheitspflege auf, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten vom Statistischen Bundesamt (Destatis) hervorgeht.
Größter Kostenblock mit 1327 Euro im Monat – knapp 54 Prozent Anteil an den Gesamtkonsumausgaben – waren die Aufwendungen für Wohnen, Ernährung und Bekleidung. Knapp 14 Prozent (335 Euro) entfielen auf den Bereich Verkehr. Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur gaben die Privathaushalte durchschnittlich rund 10 Prozent (258 Euro) ihrer Konsumausgaben aus. Die übrigen knapp 23 Prozent (561 Euro) entfielen neben der Gesundheitspflege auf die Bereiche Innenausstattung, Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen, Post und Telekommunikation, Bildung sowie andere Waren und Dienstleistungen.
Dienstleistungen größter Kostenblock
Ein Blick ins Innere des Wiesbadener Zahlenwerks offenbart, dass bei den Gesundheitsausgaben die Aufwendungen für medizinische Dienstleistungen mit rund 58 Euro monatlich den größten Kostenblock darstellen. Dabei gibt es gravierende Unterschiede zwischen Ost und West. So gaben die privaten Haushalte iim früheren Bundesgebiet ohne West-Berlin rund 64 Euro für ambulante und stationäre Dienstleistungen aus, in den Neuen Ländern einschließlich Berlin waren es hingegen gerade einmal 34 Euro.
Innerhalb der 58 Euro entfiel der größte Teil auf haus- und fachärztliche Leistungen mit rund 22 Euro, wobei die Fachärzte mit rund 18 Euro dominierten. An zweiter Stelle standen mit rund 17 Euro die Ausgaben für zahnärztliche Dienstleistungen. Auf Rang 3 kamen mit knapp zehn Euro Dienstleistungen nichtärztlicher Gesundheitsberufe, darunter von Heilpraktikern. Mit knapp 9 Euro monatlich schlugen die stationären Gesundheitsdienstleistungen zu Buche.
Am wenigsten Geld für Therapiegeräte
Für Verbrauchsgüter für die Gesundheit – Arznei-, aber auch mechanische Verhütungsmittel – gaben die privaten Haushalte 2016 im Schnitt monatliche 26 Euro aus – im Westen 28 Euro, im Osten 20 Euro. Für Gebrauchsgüter für die Gesundheit – Brillen und andere therapeutische Geräte inklusive Reparatur – wendeten sie im Schnitt 15 Euro auf – im Westen 16 Euro, im Osten 12 Euro.