GSK-Ermittlungen enden mit Milliardenvergleich

WASHINGTON/LONDON (dpa). Das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) muss in den USA drei Milliarden Dollar (rund 2,4 Milliarden Euro) zahlen unter anderem wegen der irreführenden Vermarktung von Medikamenten.

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Das Unternehmen habe sich schuldig bekannt, teilte das US-Justizministerium am Montag mit. Glaxo würde damit die höchste Strafzahlung leisten, die jemals in den USA gegen einen Pharmakonzern verhängt wurde.

Die Zahlung bedeutet das Ende von Ermittlungen, die vor acht Jahren ihren Ausgang nahmen. Im Kern ging es um die Antidepressiva Paroxetin (Paxil) und Bupropion (Wellbutrin®) sowie das Antidiabetikum Rosiglitazon (Avandia®).

Die US-Justiz hatte Glaxo unter anderem vorgeworfen, Paxil für den Einsatz bei Patienten unter 18 Jahren empfohlen zu haben, obwohl das Mittel von der Gesundheitsbehörde FDA nicht dafür zugelassen war.

"Der Vergleich sucht seinesgleichen in Größe und Umfang", sagte der stellvertretende US-Justizminister James Cole am Montag in Washington.

Die Vorwürfe gegen GSK reichten bis hin zum Betrug des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid durch überhöhte Preise. Mit dem Vergleich wurden die Fälle nun aus der Welt geschafft.

Der Pharmariese hatte bereits im vergangenen Jahr vor der drohenden Milliardenbelastung gewarnt und entsprechend Rückstellungen gebildet.

Glaxo versicherte am Montag, die Mängel abgestellt zu haben. "Wir haben aus unseren Fehlern gelernt", erklärte Konzernchef Andrew Witty.

Im Jahr 2009 zahlte der US-Rivale Pfizer wegen der falschen Vermarktung von Medikamenten 2,3 Milliarden Dollar, Eli Lilly musst in einem ähnlichen Fall 1,4 Milliarden Dollar zahlen.

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