Transparenz
Forschende Pharmafirmen gewährten 605 Millionen Euro an Zuwendungen
BERLIN. Zum dritten Mal in Folge sind die Mitgliedsunternehmen des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) jetzt ihrer Selbstverpflichtung nachgekommen, die jährlichen Zuwendungen an Fachkreise zu veröffentlichen.
Demnach wurden an Ärzte, Apotheker und andere Fachkreisangehörige und medizinische Institutionen insgesamt 605 Millionen Euro gezahlt, knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Aufgeschlüsselt ergeben sich folgende Werte:
- Für die Teilnahme an klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen wurden 398 Millionen Euro gezahlt. Das waren neun Prozent mehr als im Vorjahr.
- 105 Millionen Euro – gegenüber Vorjahr unverändert – seien von den forschenden Pharmaunternehmen für Fortbildungen und Vorträge ausgegeben worden, heißt es in einer Verbandsmitteilung. Darunter seien Vortragshonorare sowie industrieseitig getragene Reise- und Übernachtungskosten zu verstehen.
- Ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant blieben mit 102 Millionen Euro (2016: 101 Millionen) Unterstützungsleistungen ("Sponsoring") für Veranstaltungen und wissenschaftliche Kongresse sowie die Arbeit medizinischer Institutionen.
Die Firmen weisen die Zuwendungen detailliert auf ihren Websites aus. Wenn die Empfänger dem zugestimmt haben, werden sie auch namentlich genannt. Für das Berichtsjahr 2017 hätten 20 Prozent der Mediziner einer namentlichen Nennung zugestimmt. (cw)