Health-i Award
Preis für Digital Health-Vordenker
Junge Talente, Start-ups und Unternehmen punkteten mit ihren Konzepten für eine bessere Versorgung von Patienten.
Veröffentlicht:BERLIN. Ein Programm, das etwa ADHS an der Stimme des Patienten erkennen kann, ein Ärztenetzwerk mit Informationen zu seltenen Erkrankungen und eine App für die Sprachtherapie: Diese Konzepte und ihre Urheber wurden Ende vergangener Woche in Berlin als "Vordenker für ein smartes Gesundheitswesen" mit dem Health-i Award ausgezeichnet.
Beworben hatten sich für den Preis unter Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) laut Veranstalter fast 190 Erfinder. Gekürt wurden die besten Projekte in den Kategorien "Junge Talente", "Start-ups" und "Unternehmen", meldet die Health-i Initiative.
Erster Preis für digitales Sprachtherapiesystem
In der Kategorie "Junge Talente" setzten sich Mona Späth und Hanna Jakob durch. Die Doktorandinnen der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie an der Uni München haben "neolexon" entwickelt.
Dabei handele es sich um ein digitales Sprachtherapiesystem, das Therapeuten unterstützt und Patienten, etwa nach einem Schlaganfall, die Möglichkeit zum eigenständigen Üben gibt, um ihre Fähigkeiten zu regenerieren.
Den Sieg in der Kategorie "Unternehmen" errang die Plattform "esanum" um Dr. Tom Renneberg. Mediziner finden beim Ärztenetzwerk "esanum" Hintergrundwissen zu seltenen Krankheiten und erhalten zusätzlich Zugriff auf die Medikamenteninformationen der Gelben Liste, heißt es.
In der Kategorie "Start-ups" gelang es dem Unternehmen "PeakProfiling", die Jury zu überzeugen. Das Start-up hat ein spezielles Verfahren entwickelt, mit dem psychische Erkrankungen wie ADHS und Depression am Klang der Stimme detektiert werden.
Als "Persönlichkeit des Jahres" wurde zudem Professor Marie-Luise Dierks, Leiterin der Patienten-Universität Hannover, ausgezeichnet. Ihr deutschlandweit einzigartiges Konzept unter dem Motto "Gesundheit für jedermann" bringe Laien Grundlagen der medizinischen Forschung näher.