China

KI stellt zuverlässig Diagnosen

Kantonesische Forscher lassen Big Data per KI zum Zwecke der Triage in der Pädiatrie auslesen.

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GUANGZHOU. Forscher in China haben ein System entwickelt, das mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sehr zuverlässig Diagnosen bei Krankheiten von Kindern und Jugendlichen stellt. Im Vergleichstest mit Daten aus elektronischen Gesundheitsakten schnitt das KI-System bei der Diagnose besser ab als jüngere, unerfahrene Ärzte.

Die chinesisch-amerikanische Forschergruppe um Kang Zhang von der Guangzhou Medical University in Guangzhou präsentiert ihre Ergebnisse im Fachjournal „Nature Medicine“.

Ihre Studie liefere einen Machbarkeitsnachweis, dass ein KI-System bei Daten auf der Basis natürlicher Sprache gute diagnostische Ergebnisse erzielen könne, schreiben die Autoren.

Das entwickelte Programm könne Ärzten helfen, große Datenmengen zu bewältigen und Triage-Entscheidungen zu treffen, welche Patienten am dringendsten behandelt werden müssten.

„Eine weitere mögliche Anwendung dieses Systems ist die Unterstützung von Ärzten bei der Diagnose von Patienten mit komplexen oder seltenen Erkrankungen“, erläutern die Forscher. Denn bei diesen Krankheiten verfügten viele Mediziner über wenig Erfahrungswissen.

Die Forscher konnten ihr System mithilfe einer großen Datenmenge trainieren: 101,6 Millionen Datenpunkte von 1,362 Millionen Patienten im Alter von 0 bis 18 Jahren, wobei der Schwerpunkt bei Kindern im Vorschulalter lag. Die Daten entstanden von Januar 2016 bis Juli 2017 im Guangzhou Women and Children’s Medical Center bei der Behandlung von Patienten.

China setzt viel Hoffnung in KI-Anwendungen über die verschiedensten Sektoren hinweg. Staatspräsident Xi Jinping hat bereits mit dem von ihm 2015 vorgelegte Masterplan „Made in China 2025“ die Ziellinien vorgegeben: Bis 2025 soll China weltweit führend in vielen innovativen Kerntechnologiefeldern werden – unter anderem in der Medizintechnik und -robotik, der Biotechnologie sowie der KI. (dpa/maw)

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