Anstieg

Eine Million DMP-Patienten in Bayern

Seit 2008 hat sich die Zahl der chronisch Kranken in Bayern, die an einem Disease-Management-Programm teilnehmen, verdoppelt.

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MÜNCHEN. Die Millionenmarke ist geknackt. In Bayern haben 2015 laut DAK eine Million Patienten an einem Disease-Management-Programm (DMP) teilgenommen. Das sind 53 Prozent mehr als noch 2008.

Ein Großteil betraf Diabetes-Patienten. Mehr als eine halbe Million Typ-2-Diabetiker sowie 28.000 Typ-1-Diabetiker waren in entsprechenden Programmen. Bei Patienten mit koronaren Herzkrankheiten (KHK) waren es 240.000. Die Angebote für Asthma nahmen 141.000 Patienten wahr, die für COPD 95.000 Erkrankte. Das Programm zur vergleichsweise selteneren Diagnose Brustkrebs nutzten 18.000 Patientinnen.

Die Krankenkasse DAK Gesundheit Bayern äußerte sich positiv zum Zuwachs von Patienten in DMP. "Unsere Gesundheitsprogramme kommen bei den chronisch kranken Versicherten an", konstatierte Brigitte Haugeneder, DMP-Expertin der DAK-Gesundheit in Bayern. "Sie fühlen sich oft schon nach kurzer Zeit fitter und gesünder." Deutschlandweit nehmen 700.000 DAK-Versicherte an strukturierten Behandlungsprogrammen teil.

Gerade vor dem Hintergrund des KBV-Qualitätsberichts seien diese als Erfolg zu werten. Der Bericht weise darauf hin, dass wesentliche Ziele erreicht werden. Demzufolge haben Patienten günstigere Zielwerte, je länger sie an einem DMP teilnehmen. Diese betreffen je nach Erkrankung etwa Blutdruck oder Blutzucker.

Außerdem zeige sich, dass die Patienten Vorsorgeuntersuchungen regelmäßiger nutzen. Die Gründe werden in der Gestaltung der strukturierten Behandlungsangebote gesehen. Dazu gehört, dass Patienten umfassende Informationen über einen günstigen Umgang mit der Krankheit erhalten. So sollen sie in die Lage versetzt werden, selbst auf einen möglichst positiven Verlauf hinzuwirken. Zudem sollen Ärzte den Patienten eine Behandlung nach dem jeweils aktuellen Stand anbieten. (cmb)

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