Aerzte Zeitung

30.04.2024 |

Takayasu-Arteriitis

Suche nach Therapiealternativen bei seltener Großgefäßvaskulitis geht weiter

Für die Behandlung von Menschen mit der seltenen Takayasu-Arteriitis besteht nach wie vor Bedarf an weiteren Therapien. Gute Evidenz gibt es, trotz neuer Studien, wenig.

Um Menschen mit der seltenen Takayasu-Arteriitis zu behandeln, bedarf es weiterer Therapien. Zwei neue Studien beschäftigen sich mit solchen alternativen Behandlungsstrategien. Die Erste explorierte die Behandlung mit einem konventionellen synthetischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika und einem Tumornekrosefaktor-α-Inhibitoren und die Zweite die Behandlung mit einem Januskinase-Inhibitor. — © MohammedElAmine / stock.adobe.com

30.04.2024 |

Rheumatoide Arthritis

Diese Begleiterkrankungen bedürfen bei schwer therapierbarer RA besonderer Aufmerksamkeit

Eine Langzeitbeobachtung offenbart: Nicht jede D2T-RA verläuft gleich. Wer weniger metabolische, psychische und schmerzbezogene Multimorbidität hat, dem geht es langfristig am besten.

Begleiterkrankungen die ins psychisch/schmerzbezogene und metabolische Krankheitscluster passen, waren in der Studie signifikant mit einer HAQ-Verschlechterung und ungünstigen Entwicklung der Krankheitsaktivität assoziiert. Deshalb raten die Autoren und Autorinnen, bei der Versorgung von Menschen mit D2T-RA gerade auch auf solche Erkrankungen zu achten und sie gegebenenfalls therapeutisch anzugehen. — © buritora / stock.adobe.com

23.04.2024 |

IL-17-Inhibition bei Psoriasisarthritis

Ein-Jahres-Daten bestätigen Nutzen und Verträglichkeit von Bimekizumab bei TNFi-Non-Respondern

Die Verlängerungsstudie zur Bimekizumab-Gabe bei aktiver Psoriasisarthritis und unzureichendem Ansprechen auf oder Intoleranz von Tumornekrosefaktor-Inhibitoren ergab keine neuen Sicherheitssignale.

Die nach 16 Wochen beobachtete Wirksamkeit der Studie BE COMPLETE blieb in der Verlängerungsstudie BE VITAL erhalten. So hatten nach 52 Wochen 51,7 Prozent der von vornherein mit Bimekizumab Behandelten und 40,6 Prozent der zu Beginn der offenen Studienphase von Placebo auf Verum Gewechselten eine mindestens 50-prozentige Verbesserung bei den Aktivitätskriterien des American College of Rheumatology (ACR). — © Jacques Hugo / stock.adobe.com

18.04.2024 |

Knie-Arthroskopie bei Osteoarthritis

Arthroskopie hat keinen Einfluss auf späteren Bedarf für Kniegelenksersatz

Derzeit ist unklar, welche Bedeutung die arthroskopische Resektion von degenerativem Kniegewebe bei Patienten mit Osteoarthritis für die spätere Notwendigkeit einer Knie-Totalendoprothese hat. Kanadische Autoren sagen: so gut wie keine.

Arthroskopische Resektion von degenerativem Kniegewebe: Wird dadurch später eher eine Knie-Totalendoprothese nötig? (Symbolbild) — © romaset / stock.adobe.com

16.04.2024 |

Gonarthrose

Funktioniert vielleicht besser als gedacht: Konservative Therapie kurz vor dem Operations-Termin

Einer kleinen Studie zufolge scheint es machbar, Menschen mit Gonarthrose dazu zu bewegen, noch während sie auf ihre Arthroplastie warten, etwas für ihre Kniegesundheit zu tun.

Das Interventionspaket hat laut den Autoren und Autorinnen vor dem geplantem Gelenkersatz bei Gonarthrose Potenzial, zumal sich zehn Prozent der 40 Personen in der Interventionsgruppe schließlich gegen die Operation entschieden, weil die Symptome nachgelassen hatten. — © crevis / stock.adobe.com

16.04.2024 |

Spanische Studie

Bei axialer Spondylarthritis: Halswirbelsäule nicht vergessen!

Gerade bei Hochrisiko-axSpA-Patienten, wie älteren Männern, rät eine Gruppe von Rheumatologinnen und Radiologen, die Halswirbelsäule und speziell die Facettengelenke systematisch mitzuuntersuchen.

Neben gängigen radiologischen Scoring Systemen, wie dem modified Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score (mSASSS) und dem Bath Ankylosing Spondylitis Radiology Index (BASRI), die in der Seitaufnahme nur Verknöcherungen an den Wirbelkörpern berücksichtigen, beurteilten die Wissenschaftler die HWS auch mit der Methode nach De Vlam, die ein Scoring jedes Facettengelenk auf Höhe von C2-C7 erlaubt. — © htpix / stock.adobe.com

16.04.2024 |

Metaanalyse

Schützen Biologika bei Rheuma vor Demenz?

In einer Metaanalyse hatten Patienten und Patientinnen mit Rheumatoider Arthritis unter Biologika ein um 24 Prozent niedrigeres Demenzrisiko als solche, die konventionell-synthetische DMARDs erhielten.

Für die Autoren und Autorinnen macht es nach Auswertung der gepoolten Daten aus 14 Beobachtungsstudien Sinn, bei der Auswahl von RA-Medikamenten gegebenenfalls zu berücksichtigen, ob die Patienten eine bereits bestehende Demenz oder ein besonders hohes Demenz-Risiko haben und dann, wenn möglich, bevorzugt Biologika zu verordnen. — © narstudio / stock.adobe.com

09.04.2024 |

Bis auf eine Ausnahme

Wetterfühlige Knochen gehören ins medizinische Märchenbuch

Patienten mit muskuloskeletalen Beschwerden geben oft an, die Unbilden des Wetters in Muskeln, Knochen und Gelenken zu spüren. Ob sich diese Form der Wetterfühligkeit mit Fakten belegen lässt, haben australische Forscher untersucht.

Laut Ferreira et al. gibt es trotz anekdotischer Berichte von Patienten scheinen Wetteränderungen kein Risikofaktor für Schmerzen durch rheumatoide Arthritis und für Knie-, Hüft- oder Kreuzschmerzen zu sein. Ein signifikanter Einfluss auf Gichterkrankungen ist aber möglich. — © peterschreiber.media / Getty Images / iStock

02.04.2024 |

Neues Modell entwickelt

Rheumatoide Arthritis: Potenzielle Entscheidungshilfe zum Tapering von Biologika

Ein multivariates Vorhersagemodell könnte nach externer Validierung Orientierung bieten, welchen Patienten mit Rheumatoider Arthritis das Ausschleichen von Biologika nahegelegt werden kann – und welchen eher nicht.

In der Tapering-Gruppe waren Rezidive erkennbar an weniger Tregs, höhere CRP-Werte, eine Blutsenkungsbeschleunigung und mehr IRC. Eine Vorhersage eines Schubes war anhand Tregs, IRC und CRP zu 81,7 Prozent akkurat. In der Gruppe mit unverändert fortgesetzter Therapie waren Rezidive erkennbar an der Zahl druckschmerzhafter Gelenke, der Powerdoppleraktivität und der Schmerz-VAS. Eine Vorhersage eines Schubes war mit 82,1-prozentiger Genauigkeit möglich. — © Aliaksandr Litviniuk / Getty Images / iStock

25.03.2024 |

Neu aufgetretene Schuppenflechte

Bei Multimorbidität besonders auf Psoriasis-Arthritis achten!

Nashville. Rund 25 Prozent aller an Psoriasis Erkrankten entwickeln irgendwann auch eine Psoriasis-Arthritis (PsA). Allerdings werden die ersten Anzeichen einer PsA häufig nicht richtig gedeutet, weshalb die Diagnose PsA oft mit einer Verspätung von zwei oder mehr Jahren gestellt wird.

Neu an Psoriasis Erkrankte entwickelten über median 13 Jahre in 2,9 Prozent eine Psoriasis-Arthritis (PsA). Das Risiko dafür war erhöht, wenn sie zur Zeit der Psoriasisdiagnose schon multimorbide waren, und zwar um den Faktor 2,5 (bei MM2) bzw. 3 (bei MM5), sofern Begleiterkrankungen mit potenziellem Bezug zu einer PsA ausgeschlossen wurden. — © helivideo / Getty Images / iStock