Aerzte Zeitung

30.04.2024 |

Rheumatoide Arthritis

Diese Begleiterkrankungen bedürfen bei schwer therapierbarer RA besonderer Aufmerksamkeit

Eine Langzeitbeobachtung offenbart: Nicht jede D2T-RA verläuft gleich. Wer weniger metabolische, psychische und schmerzbezogene Multimorbidität hat, dem geht es langfristig am besten.

Begleiterkrankungen die ins psychisch/schmerzbezogene und metabolische Krankheitscluster passen, waren in der Studie signifikant mit einer HAQ-Verschlechterung und ungünstigen Entwicklung der Krankheitsaktivität assoziiert. Deshalb raten die Autoren und Autorinnen, bei der Versorgung von Menschen mit D2T-RA gerade auch auf solche Erkrankungen zu achten und sie gegebenenfalls therapeutisch anzugehen. — © buritora / stock.adobe.com

21.04.2024 |

Neustart für Dr. Ulrike Beuter

Praxisübernahme mit über 50: Bei Kollegin Beuter hat sich das Wagnis gelohnt

Mit über 50 den Sprung in die Selbstständigkeit wagen? Das war nicht der Plan von Dr. Ulrike Beuter. Doch als die Schmerztagesklinik in Zweibrücken schließt, sucht die Anästhesistin nach einer adäquaten Alternative. Gefunden hat sie weit mehr als das.

Dr. Ulrike Beuter in ihrer Praxis. Für die Schmerztherapeutin hat sich der Schritt in die Selbstständigkeit gelohnt. — © Oliver Dietze

20.04.2024 |

Satzungsleistungen

Pädiater und Hausärztin: Streichung der Homöopathie auf Kasse keine Option!

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die Homöopathie auf Kasse streichen. Homöopathisch tätige Ärzte sind dagegen. In der Ärzte Zeitung erläutern Hausärztin Dr. Michaela Geiger und Pädiater Dr. Stefan Schmidt-Troschke, was aus ihrer Perspektive gegen das Ansinnen des Ministers spricht.

Das Spektrum der komplementären und alternativen Medizin ist groß. Nicht alle niedergelassenen Haus- und Fachärzte wollen jedoch auf die Optionen in der Patientenversorgung zurückgreifen. — © photocrew / stock.adobe.com

15.04.2024 |

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke gelten bei Personen mit Migräne als mögliche Trigger für Schmerzattacken. Eine Beobachtungsstudie spricht gegen einen solchen Zusammenhang.

Die Arbeitsgruppe konnte keine Assoziationen zwischen dem gewohnheitsmäßigen Konsum koffeinhaltiger Getränke und der Häufigkeit, Dauer oder Intensität der Kopfschmerzen festellen. Die Ergebnisse legten nahe, dass Patienten und Patientinnen mit episodischer Migräne nicht auf koffeinhaltige Getränke verzichten müssten. — © efetova / Getty Images / iStock

15.04.2024 |

Insulte und Infarkte

Höheres ischämisches Risiko unter Triptanen, aber auf niedrigem Niveau

Wer Triptane gegen Migräne einnimmt, läuft höhere Gefahr, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Wie eine dänische Studie zeigt, ist das Risiko für sich betrachtet jedoch sehr gering.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe um Christian Petersen stützen die Empfehlung, Patienten mit koronarer Herzkrankheit, transienter ischämischer Attacke oder Schlaganfall in der Anamnese keine Triptane zu verordnen. Für Patienten mit niedrigem kardiovaskulärem Risiko bestünden jedoch keine Bedenken. — © peterschreiber.media / Getty Images / iStock

09.04.2024 |

Einnahme in der Schwangerschaft

Studie: Paracetamol erhöht nicht das neurologische Risiko für ungeborenes Kind

Laut einer schwedischen Kohortenstudie haben Kinder offenbar kein erhöhtes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft Paracetamol einnehmen.

Eine Assoziation von einer Paracetamol-Einnahme während der Schwangerschaft mit neurologischen Entwicklungsstörungen des Kindes wurde in der Vergangenheit in einigen Studien beobachtet. — © Parilov / stock.adobe.com

09.04.2024 |

Bis auf eine Ausnahme

Wetterfühlige Knochen gehören ins medizinische Märchenbuch

Patienten mit muskuloskeletalen Beschwerden geben oft an, die Unbilden des Wetters in Muskeln, Knochen und Gelenken zu spüren. Ob sich diese Form der Wetterfühligkeit mit Fakten belegen lässt, haben australische Forscher untersucht.

Laut Ferreira et al. gibt es trotz anekdotischer Berichte von Patienten scheinen Wetteränderungen kein Risikofaktor für Schmerzen durch rheumatoide Arthritis und für Knie-, Hüft- oder Kreuzschmerzen zu sein. Ein signifikanter Einfluss auf Gichterkrankungen ist aber möglich. — © peterschreiber.media / Getty Images / iStock

26.03.2024 |

Erster Monat besonders riskant

Opioid-bedingte Stürze mit schweren Folgen drohen nicht nur im Alter

Schwerwiegende Sturzereignisse nehmen nach Beginn einer Opioidtherapie bei Erwachsenen aller Altersgruppen zu. An Präventivmaßnahmen sollte vor allem in den ersten vier Wochen und bei zusätzlichen Risikofaktoren gedacht werden.

Unter einer laufenden Opioidbehandlung war laut POPPY II das Risiko eines Sturzes mit schweren Folgen in allen Altersgruppen höher als nach beendeter Therapie: Wenn für andere Risikofaktoren adjustiert wurde, war der relative Risikozuwachs bei den unter 45-Jährigen am höchsten (+152 Prozent) und nahm mit steigendem Alter ab, bei den über 85-Jährigen betrug er nur noch 31 Prozent. — © 9nong / stock.adobe.com

26.03.2024 |

Axiale Spondyloarthritis

Speziell bei HLA-B27-positiven Männern mit chronischem Rückenschmerz kann sich ein erneutes MRT lohnen

Bei einem Drittel wegen chronischer Rückenschmerzen in die Rheumatologie überwiesener Menschen bleibt die Diagnose einer axialen Spondyloarthritis auch zwei Jahre nach Symptombeginn unsicher.

Beste Vorhersagekraft im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen ‚definitiv axSpA‘ und ‚definitiv keine axSpA‘ nach zwei Jahren waren der Nachweis von HLA B27 und der Ausgangsbefund einer Sakroiliitis. (Symbolbild) — © Md Babul Hosen / Getty Images / iStock

26.03.2024 |

Kasuistik

Was hinter schmerzenden und verfärbten Fingerspitzen bei einer 52-Jährigen steckte

Eine 52-jährige, ansonsten gesunde Frau stellt sich mit Veränderungen an beiden Händen vor: Seit drei Wochen würden ihr die Fingerspitzen schmerzen, außerdem hätten sie sich dunkel verfärbt. Es folgt eine aufwendige Diagnostik, bis die Ursache schließlich feststeht.

Bei einer Patientin wurde ein idiopathisches hypereosinophiles Syndrom (HES) mit peripherer arterieller Thrombose diagnostiziert. Doch, was war der Schlüssel zur richtigen Diagnose? (Symbolbild) — © ZayNyi - stock.adobe.com