Dauerhusten - Kernsymptom bei Cough-variant Asthma

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Vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, die an trockenem chronischen Husten leiden, sollte nicht zuletzt auch an ein sogenanntes Cough-variant Asthma (Husten als Asthma-Äquivalent) gedacht werden. Charakteristisch hierfür sind ein chronischer Husten ohne weitere Symptome und eine unspezifische bronchiale Hyperreagibilität. Die Behandlungsoptionen sind hier noch strittig.

Wie sich ein Cough-variant Asthma (CVA) dem Untersucher präsentiert, hat in Nürnberg Dr. Johannes Schulze, Klinik für Pädiatrische Allergologie und Pneumologie am Uniklinikum Frankfurt am Main, erläutert.

Im Mittelpunkt des Beschwerdebildes steht ein über acht Wochen anhaltender chronischer, unproduktiver Husten. Die Inspektion des Nasen-Rachenraumes ergibt keine Hinweise auf hustenerhaltende Prozesse in den oberen Atemwegen wie Polypen oder eine postnasale Schleim-Eiterspur im Rachen.

Klassische Asthma-Symptome wie Giemen und anfallsweise Atemnot fehlen, und auch die Lungenfunktion sowie das Röntgenbild sind normal. Im Methacholintest kann eine bronchiale Hyperreagibilität nachgewiesen werden. Für die Diagnose hilfreich kann auch eine probatorische Therapie mit Beta-2-Sympathomimetika oder inhalativen Kortikosteroiden sein, die eine Hustenlinderung bewirkt.

Häufige Differentialdiagnosen sind bei Erwachsenen Husten aufgrund einer ACE-Hemmertherapie sowie bei Kindern und Erwachsenen ein hustenunterhaltender gastroösophagealer Reflux.

Welche Therapie und wie lange? Das ist noch unklar!

Eine etablierte Therapie bei CVA gibt es nach Angaben von Schulze noch nicht. Einer Cochrane-Metaanalyse zufolge lägen bislang keine überzeugenden evidenzbasierten Daten vor, die für den Einsatz von Beta-2Sympathomimetika oder niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden (ICS) bei CVA sprechen.

Andererseits legen Beobachtungen nahe, so Schulze, daß mit einer frühzeitigen ICS-Therapie der Übergang von einer CVA in ein klassisches Asthma bei vielen Patienten abgewendet werden kann. Aus der Literatur sei bekannt, daß es bei 16 bis 30 Prozent aller Betroffenen zu Asthma kommt.

Schulze berichtete von einer kleinen Untersuchung mit 14 CVA-Patienten, die mit dem Leukotrienantagonisten Montelukast behandelt wurden. Bei 75 Prozent dieser Patienten sei es innerhalb von vier Wochen zu einer deutlichen Besserung der CVA-Symptomatik gekommen.

Dieser Erfolg müsse allerdings erst noch bei größeren Patientengruppen reproduziert werden. Unklar ist zudem, so Schulze, wie lange eine individuell wirksame Therapie beibehalten werden sollte. (wst)

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